Magdeburg (ots) – Am Montag, den 8. April 2024 hatte ein 22-Jähriger am Hauptbahnhof Magdeburg mehr Glück als Verstand: Er befand sich gegen 20:15 Uhr auf dem Bahnsteig sechs des Hauptbahnhofes Magdeburg, als ein Intercity in Richtung Dresden abfahren wollte. In dem Zug befand sich noch das Gepäck des Reisenden. Daher lief er den abfahrenden Intercity hinterher und hielt sich beim Erreichen der Lok an den Haltegriffen des Führerstandes fest. Dort wurde der Deutsche am Bahnsteig circa 15 – 20 Meter von dem anfahrenden Zug mitgeschliffen.
Der Triebfahrzeugführer bemerkte die Schreie des Mannes und leitete sofort eine Schnellbremsung ein. Dadurch geriet der Mann zwischen Zug und Bahnsteigkante, wobei er sich wie durch ein Wunder nur leicht verletzte. Er wies lediglich eine zerrissene Hose und eine Schürfwunde auf. Eine sofort alarmierte Streife der Bundespolizei begab sich zum Einsatzort, um weiterführende Maßnahmen zu treffen.
Der Lokführer des Zuges war auf Nachfrage weiterhin dienstfähig und in Absprache mit der Leitstelle der Bahn wurde der Weiterfahrt zugestimmt. Im Zug befanden sich 170 Reisende, die nach aktuellen Erkenntnissen bei der Schnellbremsung bei circa 17 Kilometer pro Stunde keine Verletzungen aufwiesen. Die Beamten nahmen den 22-Jährigen mit zur Dienststelle und forderten einen Rettungsdienst an.
Nach der Erstuntersuchung durch die Sanitäter bestätigten diese keinen medizinischen Notfall. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest ergab bei dem Mann einen Wert von 0,00 Promille. Die Bundespolizisten leiteten gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein.
Text/Foto: Bundespolizei