Fastenzeit 2024: 9,4 % weniger Alkohol und 3,6 % weniger Fleisch gekauft als im Schnitt der fastenfreien Zeit

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  • Dry January und Veganuary: Im Januar 2024 wurden 26,4 % weniger Alkohol und 5,1 % weniger Fleisch gekauft als im Schnitt der Monate Februar bis Dezember 2023
  • In der Fastenzeit 2024 setzten Supermärkte 5,6 % weniger Süßigkeiten ab als in der fastenfreien Zeit seit Ostern 2023

In der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostersamstag verzichten viele traditionell auf Fleisch, Alkohol oder andere Genussmittel wie Süßigkeiten. Das hat sich auch dieses Jahr im Einkaufsverhalten vieler Menschen an den Kassen großer Supermarktketten gezeigt. In der Fastenzeit 2024 wurden 9,4 % weniger Alkohol und 3,6 % weniger Fleisch gekauft als in der vorangegangenen fastenfreien Zeit seit Ostern 2023. Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis einer aktuellen Auswertung sogenannter Scannerdaten zum Absatz im Lebensmitteleinzelhandel mit.

Auch Süßigkeiten wurden in der jüngsten Fastenzeit weniger gekauft: Ihr Absatz fiel zwischen Fastnacht beziehungsweise Karneval und Ostern 2024 um 5,6 % geringer aus als in der vorangegangenen fastenfreien Zeit seit Ostern 2023. Dabei wurden nur die fünf vollständig in der Fastenzeit liegenden Kalenderwochen betrachtet. Die Fastnachtswoche mit Rosenmontag und Fastnachtsdienstag sowie die Osterwoche mit Karfreitag als erstem Osterfeiertag werden hier nicht zur Fastenzeit gezählt.

Schon in der Fastenzeit 2023 fiel der Rückgang beim Alkoholabsatz mit -10,2 % gegenüber der fastenfreien Zeit davor am größten aus. Der Verzicht auf Fleisch war mit -1,9 % in der Fastenzeit 2023 etwas geringer als in der diesjährigen Fastenzeit (-3,6 %). Dagegen wurden in der Fastenzeit 2023 sogar mehr Süßigkeiten gekauft (+3,5 %) statt weniger wie in der Fastenzeit 2024 (-5,6 %).

Verzicht auf Fleisch, Alkohol und Süßigkeiten im Januar 2024 noch größer

Zu noch mehr Verzicht als in der traditionellen Fastenzeit scheinen jedoch die guten Vorsätze zu Beginn eines neuen Jahres zu veranlassen. Aktionen wie der „Dry January“ (trockener Januar) oder der „Veganuary“ (veganer Januar) machen sich beim Absatz von alkoholischen Getränken und Fleisch bemerkbar. Im Januar 2024 war der Absatz alkoholischer Getränke gut ein Viertel niedriger (-26,4 %) als im Durchschnitt der Monate Februar bis Dezember 2023. Große Supermarktketten und andere Lebensmitteleinzelhändler verkauften im Januar 2024 zudem 5,1 % weniger Fleisch als im Schnitt der Monate Februar bis Dezember 2023.

Am größten fiel der Verzicht auf Süßigkeiten zu Jahresbeginn aus: Im Januar 2024 wurde gut ein Drittel (-35,6 %) weniger Schokolade, Fruchtgummis oder Speiseeis gekauft als im Schnitt der Monate von Februar bis Dezember 2023. Neben Neujahrsvorsätzen und Aktionen wie dem „Dry January“ oder dem „Veganuary“ dürften saisonale Schwankungen im Konsumverhalten etwa aufgrund ausbleibender Feste, Feiern und Veranstaltungen im Januar ein weiterer Grund für den niedrigen Absatz von Alkohol, Fleisch oder Süßigkeiten sein.

Ein Drittel weniger Süßes und ein Viertel weniger Alkohol: Januar-Verzicht in den letzten Jahren nahezu konstant

Vor allem beim Verzicht auf Süßigkeiten und Alkohol im Monat Januar zeigt sich über die letzten Jahre ein relativ stabiles Muster im Konsumverhalten. So sank der Absatz von Süßigkeiten auch im Januar 2023 um gut ein Drittel (-35,1 %) und der von Alkohol um gut ein Viertel (-26,0 %) gegenüber dem Durchschnitt der elf Monate davor. Der Verzicht auf Fleisch fiel mit -10,3 % im Januar 2023 dagegen noch größer aus als im Januar 2024 (-5,1 %).

Destatis am 11. April 2024

Symbolfoto/pixabay