Magdeburg. Die Landespolizei Sachsen-Anhalt hat an der diesjĂ€hrigen ROADPOL Geschwindigkeitskontrollwoche vom 15. bis 21. April 2024 teilgenommen. Innerhalb dieser Woche gab es am 19. April 2024 den europaweiten Speedmarathon, an dem flĂ€chendeckend verstĂ€rkt Geschwindigkeitskontrollen durchgefĂŒhrt wurden.
Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: âDie Bilanz fĂ€llt auch nach dieser Woche sehr ernĂŒchternd aus. Zu viele FahrzeugfĂŒhrer sind rĂŒcksichtslos unterwegs und ignorieren geltende Geschwindigkeitsregeln. Wie rĂŒcksichtslos muss jemand sein, der mit ĂŒber 150 km/h auf einer LandstraĂe bei erlaubten 50 km/h rast. Solche Personen sollten fĂŒr eine Weile sprichwörtlich aus dem Verkehr gezogen werden.“
Im Zeitraum vom 15. bis 21. April 2024 waren insgesamt mehr als 1.250 PolizeiÂbeamtinnen und âbeamte im Einsatz und ĂŒberprĂŒften die Geschwindigkeit von rund 207.000 Fahrzeugen. Dabei stellten sie mehr als 5.230 FahrzeugfĂŒhrer im Land fest, die zu schnell unterwegs waren.
Am sogenannten Speedmarathon wurden ĂŒber 20.800 Fahrzeuge kontrolliert. An den etwa 100 Kontrollstellen waren fast 800 Fahrzeuge zu schnell unterwegs.
Traurige Spitzenreiter der Aktionswoche waren jeweils ein FahrzeugfĂŒhrer in Möckern und einer in Zerbst. In Möckern, auf der dortigen Hohenziatzer Chaussee, war die Person bei erlaubten 50 km/h mit 155 km/h unterwegs. In Zerbst beschleunigte der FahrzeugfĂŒhrer sein Fahrzeug innerorts so stark, dass in einem 30er Bereich eine Geschwindigkeit von knapp ĂŒber 100 km/h gemessen wurde. Insgesamt war die Fahrweise bei nĂ€chtlichen SichtverhĂ€ltnissen so grob verkehrswidrig und rĂŒcksichtslos, dass die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des VerstoĂes gegen § 315 d Strafgesetzbuch (Verbotene Kraftfahrzeugrennen) einleitete und sogar den FĂŒhrerschein beschlagnahmte.
Zudem wurden Fahrer erwischt, die wĂ€hrend der Fahrt keinen Sicherheitsgurt angelegt hatten und auch nebenbei mit ihrem Mobiltelefon hantierten. Neben GeschwindigkeitsverstöĂen leiteten die Beamtinnen und Beamten ebenso wegen Eigentumsdelikten in zwei FĂ€llen entsprechende Ermittlungsverfahren ein. Auch wurden Ermittlungen im Zusammenhang mit einem VerstoĂ gegen aufenthaltsrechtliche Bestimmungen aufgenommen.
Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: âJeder Verkehrsteilnehmer ist fĂŒr sein Verhalten verantwortlich und sollte wissen, dass die Missachtung geltender Regeln nicht nur eine EigengefĂ€hrdung darstellt, sondern auch unbeteiligte Verkehrsteilnehmer gefĂ€hrden kann. Deshalb nimmt Sachsen-Anhalt auch an der nĂ€chsten Schwerpunktwoche `GeschwindigkeitÂŽ vom 5. bis zum 11. August teil. Und natĂŒrlich wird die Landespolizei auch unabhĂ€ngig von solchen Aktionstagen und -wochen den Kontrolldruck ĂŒber das ganze Jahr weiter aufrecht halten.“
Die Landespolizei setzt bei der GeschwindigkeitsĂŒberwachung auf modernste VerkehrsĂŒberwachungstechniken. Neben Hand- und GroĂmessgerĂ€ten waren landesweit auch EnforcementâTrailer (GeschwindigkeitsmessanhĂ€nger) im Einsatz. Die Datenerfassung/âauswertung der Enforcement-Trailer dauert technisch bedingt lĂ€nger. In der Statistik sind lediglich die Enforcement-Trailer-Daten der Polizeiinspektion Halle (Saale) enthalten.
Hintergrund:
Das Netzwerk ROADPOL e. V. ist aus dem Zusammenschluss der Verkehrspolizeien der MitgliedslĂ€nder der EuropĂ€ischen Union hervorgegangen. Es verfolgt das Ziel, die Sicherheit auf europĂ€ischen StraĂen zu verbessern und plant hierzu jedes Jahr europaweite VerkehrsĂŒberwachungsaktionen. Die Polizei Sachsen-Anhalt beteiligt sich in diesem Jahr wieder umfangreich an den Aktionen, u. a. zu Themen wie Geschwindigkeit oder Kontrolle des gewerblichen GĂŒter- und Personenverkehrs â so auch an der nĂ€chsten lĂ€nderĂŒbergreifenden Kontrollwoche âTruck & Bus II“ vom 13. bis 19. Mai 2024.
Quelle: Ministerium fĂŒr Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt am 27. April 2024
Foto: Polizeirevier Jerichower Land