Reisender will Zugbegleiterin nicht gehen lassen, zieht an ihren Haaren und flieht über die Gleise

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Marienborn (ots) – Bereits am Dienstag, den 28. Mai 2024 wurde die Bundespolizeiinspektion Magdeburg gegen 13:00 Uhr über einen Zwischenfall in einem Regionalexpress informiert. Ein aggressiver Reisender soll die eingesetzten Zugbegleiter bedrohen. Eine alarmierte Streife der Bundespolizei fuhr umgehend unter Einsatz von Blaulicht und Martinshorn zum Haltepunkt Marienborn und trafen die beiden Bahnbediensteten an.

Während der Fahrausweiskontrolle verhielt sich ein Reisender der Zugbegleiterin gegenüber von Anfang an aggressiv. Er zeigte sein Zugticket und eine Identitätskarte vor, wollte aus bisher ungeklärten Gründen die Kontrolleurin anschließend jedoch nicht gehen lassen. Er zog ihr an den Haaren und schubste den danebenstehenden Kollegen. Die Zugbegleiterin setzte aufgrund des Angriffs ihr Reizstoffsprühgerät ein. Der aggressive Reisende konnte fliehen. Eine sofort durchgeführte Nahbereichsfahndung blieb leider erfolglos. Die Bundespolizei hat hierzu ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung, Nötigung und Bedrohung eröffnet. Zudem hat der Mann bei seiner Flucht über die Gleise gegen die Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung verstoßen.

Aufgrund der Ticketkontrolle und dem Abgleich der dort verwandten Personaldaten mit dem polizeilichen Fahndungssystem, gibt es erste Hinweise auf einen marokkanischen Staatsangehörigen. Auch mehrere Zeugen konnten den Vorfall beobachten und befragt werden. Durch diesen Sachverhalt erhielt ein Zug 67 Minuten Verspätung und zwei weitere sind zum Teil ausgefallen. Die eingesetzten Beamten fertigten Strafanzeigen zu oben genannten Straftaten. Die Ermittlungen dauern an.

Text/Foto: Bundespolizei