» Wer in der Ost-West-Debatte mit Schuldbegriffen operiert, ist schon auf dem Holzweg.«
Die Diskussion ĂŒber Ostdeutschland und das VerhĂ€ltnis zwischen Ost und West flammt immer wieder auf. Sei es anlĂ€sslich runder JubilĂ€en, sei es nach Protesten. Und dennoch gibt es in dieser Debatte keine VerstĂ€ndnisfortschritte. Sie dreht sich im Kreis, auf VorwĂŒrfe folgen GegenvorwĂŒrfe: »Ihr seid diktatursozialisiert!« â »Ihr habt uns ökonomisch und symbolisch kleingemacht!«
Im November jĂ€hrt sich der Mauerfall zum 35. Mal. Bereits zuvor könnte die AfD aus drei Landtagswahlen als stĂ€rkste Partei hervorgehen. In dieser Lage meldet sich der »gefragteste Gesellschaftsdeuter im Land« (FAS) mit einer differenzierten Intervention zu Wort. Steffen Mau setzt sich mit prominenten BeitrĂ€gen auseinander und widerspricht der Angleichungsthese, laut der Ostdeutschland im Lauf der Zeit so sein werde wie der Westen. Aufgrund der Erfahrungen in der DDR und in den Wendejahren wird der Osten anders bleiben â ökonomisch, politisch, aber auch, was MentalitĂ€t und IdentitĂ€t betrifft. Angesichts der schwachen Verwurzelung der Parteien plĂ€diert Steffen Mau dafĂŒr, alternative Formen der Demokratie zu erproben und die Menschen etwa ĂŒber BĂŒrgerrĂ€te stĂ€rker zu beteiligen.
Ein Buch, das aus Sackgassen herausfĂŒhrt â und fĂŒr GesprĂ€chsstoff sorgen wird.
Steffen Mau, geboren 1968, ist Professor fĂŒr Makrosoziologie an der Humboldt-UniversitĂ€t zu Berlin. Sein Buch LĂŒtten Klein. Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft (st 5092) stand auf Platz 1 der Sachbuch-Bestenliste von ZDF, Zeit und Deutschlandfunk Kultur. 2021 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Einband
Taschenbuch
Erscheinungsdatum
17.06.2024
Verlag
Suhrkamp
Seitenzahl
168
Sprache
Deutsch
ISBN
978-3-518-02989-3
18,00 âŹ
inkl. gesetzl. MwSt.
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