DigitalPakt: Landesverwaltungsamt zieht Bilanz / Geld fĂŒr 700 Schulen im Land freigegeben

Veröffentlicht in: Sachsen-Anhalt | 0

Bisher konnten die Anschaffung von Laptops, Tablets und anderen technischen GerĂ€ten im Wert von ĂŒber 100 Mio. Euro fĂŒr 700 Schulen im Land bewilligt werden. GegenĂŒber der ersten Bilanz im November 2020 ist das eine Vervierfachung sowohl der Antragsteller als auch der Fördersumme.

„Mit der Freigabe der Fördermittel ist ein wesentlicher Schritt getan, jetzt mĂŒssen die Gelder noch in Tablets und andere GerĂ€te umgesetzt werden und das Ganze in den Schulen ankommen. Das stellt inzwischen die grĂ¶ĂŸere Herausforderung dar, denn die Genehmigungen selbst haben wir nach der PrĂŒfung der medienpĂ€dagogischen Konzepte durch das Landesinstitut fĂŒr SchulqualitĂ€t und Lehrerbildung (LISA) in wenigen Wochen erledigen können.“ erklĂ€rt der PrĂ€sident des Landesverwaltungsamtes, Thomas Pleye.

Gemeint ist damit die bereits von einigen kommunalen Vertretern angesprochene Schwierigkeit, die benötigten GerĂ€te zu kaufen und geliefert zu bekommen. Auch schnelles Internet und Wlan sind natĂŒrlich notwendig. Hier hakt es nach RĂŒckmeldung der Verantwortlichen vor Ort ebenfalls.

„Die dafĂŒr notwendigen Baumaßnahmen lassen sich aus den bekannten GrĂŒnden nur schleppend umsetzen, Baufirmen sind schwer zu bekommen, MaterialengpĂ€sse, Lieferschwierigkeiten und natĂŒrlich auch die UmstĂ€nde durch Corona kommen als Hindernisse fĂŒr eine schnelle Umsetzung der Digitalisierung unserer Schulen hinzu.“, so der PrĂ€sident weiter.

Deshalb lagen dem Landesverwaltungsamt bislang erst AuszahlungsantrÀge in Höhe von 1,5 Mio. Euro vor, die allesamt umgehend ausgezahlt wurden. Rechnungen können bis Ende 2024 eingereicht werden.

Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Schulung von LehrkrĂ€ften, denn „
 die Digitalisierung in der Schule darf nicht auf Ausstattungsfragen reduziert werden.“, so Pleye weiter. Deshalb war die Fördermittelvergabe an die Bedingung zu entsprechender Fortbildung geknĂŒpft.

„Keine Förderung erfolgt ohne Qualifizierung des Lehrpersonals und ohne pĂ€dagogisches Konzept, denn kein Medium allein erzeugt gute Bildung.“

Aufgabe ist nun, eingehende Rechnungen schnell zu prĂŒfen und auszuzahlen, damit die SchultrĂ€ger Ihre Digitalisierungsprojekte zĂŒgig abschließen können.

Hintergrund

Das Förderprogramm „DigitalPakt Schule“, das zwischen dem Bund und den BundeslĂ€ndern am 17.05.2019 vereinbart wurde, ermöglicht dem Land Sachsen-Anhalt Investitionen in die digitale Bildungsstruktur in Höhe von rund 137,5 Mio. Euro. Pro SchĂŒler stehen 507 Euro zur VerfĂŒgung. Das Förderprogramm „DigitalPakt Schule“ ist am 1. Oktober 2019 angelaufen.

Davon fließen:

  • 79,1% des Gesamtbudgets (108.862.690) Euro in öffentliche Schulen,
  • 0,9 %, (1.145.346 Euro) in Schulen in TrĂ€gerschaft des Landes,
  • 9,4 % (12.996.499 Euro) in Schulen in freier TrĂ€gerschaft (private Schulen),
  • 5 % (6.879.100 Euro) in landesweite Maßnahmen (z. B. Lehrerfort- und Weiterbildung),
  • 5 % (6.879.100 Euro) in lĂ€nderĂŒbergreifende Maßnahmen,
  • 0,6 % (819.265 Euro) in Schulen fĂŒr Pflegeberufe (ab dem 1.1.2020).

Im Rahmen des vorgegebenen Budgets entscheiden die SchultrÀger eigenverantwortlich, in welche Schulstandorte mit welchem Umfang investiert werden soll.

Damit ĂŒberall die notwendigen Voraussetzungen fĂŒr den sinnvollen Einsatz moderner Digitaltechnik vorhanden sind, stellte das Land Sachsen-Anhalt ĂŒber das Finanzministerium bis Ende 2021 allen Schulen im Land – aus Landesmitteln finanziert – einen Glasfaseranschluss im Rahmen des Projektes „Schulen ans Netz“ zur VerfĂŒgung und trĂ€gt auch bis Ende 2023 die Betriebskosten dafĂŒr.

Mit Hilfe der Fördermittel aus dem DigitalPakt können insbesondere Anzeige- und InteraktionsgerÀte, digitale ArbeitsgerÀte, schulgebundene Laptops, Notebooks und Tablets als mobile EndgerÀte angeschafft werden.

Bis zum 31. Dezember 2021 konnten die SchultrÀger ihre AntrÀge beim Landesverwaltungsamt stellen. Das Geld aus dem DigitalPakt kann dann bis zum Jahr 2024 ausgezahlt werden.

Foto: PrÀsident des Landesverwaltungsamtes: Thomas Pleye © LVwA