180 Millionen Euro fĂŒr Pipeline- und Speicherprojekte in Sachsen-Anhalt

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Fernleitungsnetzbetreiber erhalten Förderbescheide zum Aufbau des Wasserstoffkernnetzes

Sachsen-Anhalt setzt bei der Versorgung energieintensiver Unternehmen langfristig auf klimaneutral erzeugten Wasserstoff. FĂŒr den Aufbau der dafĂŒr notwendigen Infrastruktur hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Foto) am Montag in Berlin im Beisein von Sachsen-Anhalts Energie-StaatssekretĂ€r Thomas WĂŒnsch Förderbescheide an den Fernleitungsnetzbetreiber Ontras sowie an den Energieinfrastrukturbetreiber VNG ĂŒbergeben. Den Aufbau des Wasserstoffkernnetzes in Sachsen-Anhalt unterstĂŒtzt der Bund mit rund 126 Millionen Euro, das Land beteiligt sich mit 54 Millionen Euro.

„Der Aufbau des Wasserstoffkernnetzes ist fĂŒr Sachsen-Anhalt von zentraler Bedeutung“, erklĂ€rte WĂŒnsch. „Die Wirtschaft des Landes ist von energieintensiven Branchen wie der Chemieindustrie geprĂ€gt, fĂŒr die klimaneutral erzeugter Wasserstoff in Zukunft ein wichtiger EnergietrĂ€ger sein wird. Mit dem bereits heute vorhandenen Know-how sowie den zahlreichen ambitionierten Vorhaben kann sich Sachsen-Anhalt in den kommenden Jahren zu einer fĂŒhrenden Region fĂŒr die Erzeugung, Speicherung und Nutzung von klimaneutral erzeugtem Wasserstoff entwickeln. Grundlage hierfĂŒr wird der zĂŒgige Aufbau der Infrastruktur sein, den Bund und Land maßgeblich finanziell unterstĂŒtzen.“

Mit dem Wasserstoffkernnetz werden in den kommenden Jahren bundesweit große Erzeugungs- und Verbrauchsregionen mit entsprechenden Pipelines vernetzt. Von besonderer Bedeutung fĂŒr Sachsen-Anhalt sind die Vorhaben „Green Octopus Mitteldeutschland“ und „doing hydrogen“. Ersteres umfasst die Errichtung von Wasserstoff-Kavernenspeichern in Bad LauchstĂ€dt im Saalekreis durch VNG sowie den Bau einer Wasserstoffpipeline von Bad LauchstĂ€dt ĂŒber Magdeburg bis ins niedersĂ€chsische Salzgitter durch den Fernleitungsnetzbetreiber Ontras. Mit „doing hydrogen“ will Ontras zudem ein Leitungsnetz errichten, das sich von Leipzig ĂŒber das östliche Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin bis nach Rostock erstreckt. HierfĂŒr sollen auch bereits bestehende Erdgaspipelines auf Wasserstoff umgestellt werden.

Das Entwicklungspotenzial der klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft in Sachsen-Anhalt ist erheblich. Durch den Aufbau von Produktions-, Speicher- und TransportkapazitÀten sowie durch den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien könnten bis 2045 landesweit rund 27.000 zusÀtzliche ArbeitsplÀtze entstehen. Das geht aus einer Studie des Kölner Beratungsunternehmens r2b energy consulting hervor, die im Auftrag des Energieministeriums erstellt wurde. In der Studie wird zudem ab 2045 ein Zuwachs an Wertschöpfung von 1,5 Milliarden Euro pro Jahr prognostiziert.

Quelle: Ministerium fĂŒr Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt am 15. Juli 2024

Foto: Robert Habeck © Urban Zintel