CDU-Chef Friedrich Merz erwartet, dass die SchĂŒsse auf Donald Trump den US-PrĂ€sidentschaftswahlkampf erheblich zugunsten des republikanischen Herausforderers beeinflussen. „Dieser Wahlkampf wird mehr als jeder andere vorher mit Bildern entschieden“, sagte Merz am Sonntag im ARD-Sommerinterview. Nun gebe es Bilder eines „gebrechlichen PrĂ€sidenten“ Joe Biden. Trump dagegen stehe mit erhobener Faust und Blut am Kopf da, die amerikanische Flagge ĂŒber ihm. „Das sind so Heldengeschichten, die in Amerika gern erzĂ€hlt werden“, fĂŒgte Merz hinzu.
Zugleich warnte er, dass man eine Ă€hnliche hasserfĂŒllte Polarisierung wie in den USA vor allem auf der rechten und rechtsextremen Seite in Deutschland vermeiden mĂŒsse. AusdrĂŒcklich machte der CDU-Chef die AfD fĂŒr einen solche Entwicklung verantwortlich. „Die Auseinandersetzung im Deutschen Bundestag, auch mit der AfD, werden immer verletzender, immer persönlicher gegen alle gerichtet, gegen uns, gegen die Sozialdemokraten, die FDP, die GrĂŒnen. Das ist nicht gut fĂŒr unsere Demokratie“, kritisierte Merz. „Ich will es nicht hoffen, dass es sich zuspitzt und dass so etwas geschieht wie heute Nacht in Amerika, aber es ist nicht ausgeschlossen.“ Deshalb mĂŒsse man aufpassen.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 15. Juli 2024