Die Umweltallianz Sachsen-Anhalt feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Ein Unternehmen, das sich bereits von Beginn an in der Allianz engagiert, ist der Hallesche Energieversorger EVH. Am Mittwoch hat Energie-Staatssekretär Thomas Wünsch das Unternehmen besucht, um das langjährige Engagement in der Allianz zu würdigen und sich mit der Geschäftsleitung zu Fragen der Energie- und Wärmewende auszutauschen. Wichtige Weichen für die klimaneutrale Transformation hat die EVH bereits in den vergangenen Jahren in Halle gestellt.
„Der Hallesche Energieversorger EVH ist in der Umweltallianz ein Mitglied der ersten Stunde und zeigt beispielhaft auf, wie die Energie- und Wärmewende in einer Großstadt wie Halle in den kommenden Jahren erfolgreich umgesetzt werden kann. Das Unternehmen ist damit zugleich ein toller Botschafter der nunmehr seit 25 Jahren bestehenden Umweltallianz des Landes“, erklärte Wünsch. „Mit seinem Engagement leistet EVH nicht nur einen wichtigen Beitrag für effektiven Klimaschutz. Der Versorger trägt in energiepolitisch herausfordernden Zeiten maßgeblich dazu bei, eine sichere und bezahlbare Energieversorgung Tausender Haushalte langfristig und auf nachhaltige Weise sicherzustellen.“
Bereits heute setzt EVH bei der Energieerzeugung auf eine Reihe nachhaltiger Technologien: Photovoltaik, Windkraft, Kraft-Wärme-Kopplung, Solarthermie und Power-to-Heat. Mit Hilfe von Photovoltaik erzeugt das Unternehmen 100 Gigawattstunden Strom pro Jahr, weitere 700 Gigawattstunden kommen aus Windkraftanlagen, an denen EVH beteiligt ist. Ziel ist es, die Stadt Halle bis zum Jahr 2040 zu 100 Prozent mit klimaneutral erzeugtem Strom zu versorgen.
Der Versorger hat zudem mit der Inbetriebnahme seines Energie- und Zukunftsspeichers, einer Power-to-Heat-Anlage sowie einer Solarthermie-Anlage auch die Weichen für die Wärmewende gestellt. Mehr als die Hälfte aller halleschen Haushalte, rund 80.000 Wohnungen, werden dadurch bereits heute anteilig mit umweltfreundlicher Fernwärme versorgt. Die Ziele sind ehrgeizig: Bis 2030 will die EVH bilanziell den Strombedarf von Halle durch das eigene PV-Portfolio decken. Für die dekarbonisierte Wärmeversorgung steht national das Ziel von 2045. Zusammen mit der Energieinitiative Halle will man dieses Ziel – unter Berücksichtigung des umweltökonomischen Ansatzes – bereits 2040 erreichen.
Die EVH, ein Unternehmen der Stadtwerke-Gruppe, zieht schon heute positiv Bilanz. „Seit den 1990er Jahren bis heute konnten die CO2-Emissionen bei der Erzeugung von Strom und Wärme in den Energieparks bereits um mehr als 70 Prozent reduziert werden“, hebt Olaf Schneider, Geschäftsführer EVH, hervor. Ursächlich dafür trägt das 2016 gestartete Modernisierungs-Programm und der damit bekundete „Wille zur Dekarbonisierung“ in beiden Energieparks Dieselstraße und Trotha Früchte. „Wir waren die ersten in Deutschland, die die Modernisierung nach dem Kraftwärmekopplungsgesetz abgeschlossen haben“, so Schneider. „Der kommunale Ausbau zur sauberen Fernwärme hat an Fahrt gewonnen und fast selbsteinladend 2016 zur Gründung der Energie-Initiative Halle (Saale) geführt, die maßgeblich auch für den Erfolg mitverantwortlich ist“.
Die Umweltallianz Sachsen-Anhalt wurde am 14. Juni 1999 gegründet und hat inzwischen mehr als 200 Partner. Sie alle verbindet der besondere Einsatz für den Umweltschutz, der über gesetzliche Verpflichtungen hinausgeht. Die Bandbreite der Unternehmen reicht dabei von der Metallbranche über die Abfall-, Energie- und Ernährungswirtschaft bis zum Handwerk.
Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt am 17. Juli 2024
Foto (c) EVH