Magdeburg. Gleich drei kleine Nasen erkunden seit wenigen Tagen zusammen mit ihren Eltern ihre große Außenanlage, die sie sich mit vier Flachlandtapiren teilen. Dabei bleibt die Erziehung der Kleinen fast ausschließlich an der Mutter hängen. Von ihr lernen sie, was fressbar ist, und wovon man sich lieber fernhalten sollte. Der Vater zieht es dagegen vor, meist allein das Gelände nach Futter abzusuchen.
Große scharfen Krallen leisten den Nasenbären wertvolle Dienste beim Ausgraben von Insekten, Würmern, Schnecken und anderen Wirbellosen. Vogelnester und Küken sind für die hervorragenden Kletterkünstler leicht zu beschaffende Beute. Die langnasigen Kleinbären sind Allesfresser, die überwiegend den Boden systematisch nach Fressbaren absuchen. Sie verschmähen kein reifes Obst. Der hervorragende Geruchssinn der langen, rüsselartigen Nase ist hilfreich beim Aufspüren der Nahrung. Der Nasenbär kann seine Nase in alle Richtungen bis 60 Grad frei bewegen.
Der Weißrüssel-Nasenbär ist nicht beziehungsweise nur regional gefährdet. Als tagaktive, sozial und sehr geschäftige Tierart ist er Botschafter für den Naturschutz in Mittelamerika. Sein natürlicher Lebensraum erstreckt sich von Nordwest-Kolumbien über Mexiko bis in die südwestlichen Bundesstaaten der USA.
Forschungsarbeit im Zoo Magdeburg über Weißrüssel-Nasenbären
Im Rahmen ihrer Masterarbeit an der Universität Wien / Österreich führte Britta Schnappat eine vergleichende Studie über die Haltung von Weißrüssel-Nasenbären im Zoo Magdeburg durch. Sie führte unter anderen Untersuchungen zur Fragestellung durch: Ist es günstiger Weißrüssel-Nasenbären als Großfamilie oder mit erwachsenen Tieren in einer Gruppe zu halten?
Text/Foto: Dreifacher Nachwuchs Weißrüssel-Nasenbär (c) Zoo Magdeburg