Die US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat genügend Delegierte hinter sich versammelt, um beim Parteitag der Demokraten im November als offizielle Präsidentschaftskandidatin nominiert zu werden. Eine Umfrage der Nachrichtenagentur AP ergab, dass Harris mehr als die benötigten 1976 Delegiertenstimmen gesammelt hat. Dies macht ihren Gegenkandidaten bei der Wahl im November, den Republikaner Donald Trump, fast sicher.
Am Montagabend bestätigten die Delegationen mehrerer Bundesstaaten ihre Unterstützung für Harris. Der Parteivorsitzende von Kalifornien, Rusty Hicks, berichtete, dass zwischen 75 und 80 Prozent der kalifornischen Delegierten ihre Unterstützung für Harris ausgesprochen haben. Kein Delegierter, der von der AP kontaktiert wurde, nannte einen anderen möglichen Kandidaten.
Harris dankte Präsident Joe Biden und allen Demokraten für ihr Vertrauen. Sie freut sich darauf, ihren Fall dem amerikanischen Volk vorzutragen. Die Demokratische Partei plant, die Delegierten bereits vor dem Parteitag erste Festlegungen treffen zu lassen. Eine virtuelle Abstimmung soll dies ermöglichen. Der Parteiausschuss wird am Mittwoch über das Verfahren entscheiden, das bis zum 7. August abgeschlossen sein soll.
Nach dem Rückzug von Joe Biden versucht die Partei, das innerparteiliche Drama zu überwinden, das nach dem TV-Duell zwischen Biden und Trump aufkam. Biden hat Harris als Ersatzkandidatin unterstützt, was innerhalb von 24 Stunden zu einem Spendenrekord von 81 Millionen Dollar führte. Insgesamt hat das Wahlkampfkonto von „Harris for President“ fast 96 Millionen Dollar gesammelt.
Harris erklärte vor ihrem Wahlkampfteam in Wilmington, Delaware, dass sie die Nominierung verdienen und im November gegen Trump gewinnen möchte. Joe Biden, der sich von einer Coronainfektion erholt, kündigte an, Harris aktiv im Wahlkampf zu unterstützen. Er betonte, dass sich die Mission der Partei nicht geändert habe, auch wenn sich der Name an der Spitze geändert hat.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 23. Juli 2024