- Ralf Schumachers Motorsport-Comeback endet mit Sieg im Prototype Cup Germany
- Keanu Al Azhari erobert auf dem NĂŒrburgring den zweiten Platz
- Danny Soufi ist neuer Junior-Champion im Prototype Cup Germany 2024
NĂŒrburgring. Das neunte Saisonrennen des Prototype Cup Germany, das auf dem NĂŒrburgring ausgetragen wurde, wurde zur klaren Beute von Ralf (49/Salzburg) und David Schumacher (22/Salzburg, beide US Racing). Der sechsfache Grand-Prix-Sieger Ralf Schumacher setzte sich am Start in FĂŒhrung und baute seinen Vorsprung auf der teilweise noch regennassen Strecke kontinuierlich aus. âMein Vater war im Regen schon immer stark“, wusste auch David. Ralf, der nach zwei Runden schon fast fĂŒnf Sekunden vor Platz zwei lag, lobte fĂŒr diese Leistung auch sein Team. âDas Auto war top und die Reifen waren schnell im Arbeitsfenster, so dass es gar nicht so schwierig war, mich vorne abzusetzen.“ David vollendete die Arbeit mit einem ebenso guten zweiten Stint und fuhr den Ligier von US Racing mit einem Vorsprung von fast 17 Sekunden auf Keanu Al Azhari (16/UAE, MĂŒhlner Motorsport) ins Ziel. Julien ApothĂ©loz (23/CHE) und Riccardo Leone Cirelli (16/ITA, beide BWT MĂŒcke Motorsport) eroberten den dritten Rang.
Schon vom ersten Meter an zeigte Ralf Schumacher, dass er bei seinem Motorsport-Comeback nach zwölfjĂ€hriger Pause hochmotiviert ist. Er ĂŒbernahm am Start die Spitze und setzte sich scheinbar mĂŒhelos vom Feld ab. Ein potenzielles Risiko sah er eher beim Boxenstopp. âDa können einige Fehler passieren, die auch weh tun können. Aber auch den Boxenstopp haben wir sehr gut hinbekommen.“ FĂŒr Teil zwei des Rennens steuerte David Schumacher das LMP3-Fahrzeug mit der Startnummer 27. âBei mir war die Strecke schon trockener als bei meinem Vater, so dass es kein Problem war. Mein Vater konnte mir einen guten Vorsprung mitgeben, den ich ins Ziel bringen musste.“
FĂŒr Al Azhari blieb der zweite Platz, fĂŒr den der 16-JĂ€hrige hart arbeiten musste. Nach einer Runde wurde er auf Rang fĂŒnf gefĂŒhrt, profitierte dann aber von einer Strafe gegen Danny Soufi (21/USA, Konrad Motorsport). Der US-Amerikaner wurde von der Rennleitung als Schuldiger eines Unfalls mit Antti Rammo (41/EST, MRS GT-Racing) ausgemacht und zu einer Durchfahrtsstrafe gebeten. Valentino Catalano (18/Westheim, Gebhardt Motorsport) und ApothĂ©loz ĂŒberholte Al Azhari wenig spĂ€ter und sicherte sich so die zweite Position. WĂ€hrend Al Azhari vor allem in der ersten HĂ€lfte viel Arbeit hatte, musste Cirelli im zweiten Teil des Laufs alles geben. Er bekam den MĂŒcke-Duqueine von ApothĂ©loz und sah sich permanent unter Druck von Markus Pommer (33/Untereisesheim, Gebhardt Motorsport). Doch der erst 16-jĂ€hrige Italiener blieb fehlerfrei, so dass der amtierende Champion Pommer keinen Weg vorbei fand und sich zusammen mit Teampartner Catalano letztendlich mit Rang vier zufriedengeben musste.
Als FĂŒnfte wurden Klaus Abbelen (63/Barweiler) und Felipe Laser (36/Leipzig, beide Frikadelli Racing Team) abgewinkt. Laser begeisterte dabei mit einer tollen Aufholjagd und sorgte so mit dafĂŒr, dass Abbelen als bester Trophy-Pilot ausgezeichnet wurde. Soufi und Torsten Kratz (53/Mönchengladbach, Konrad Motorsport) kreuzten die Ziellinie als Sechse vor Stefan Aust (52/MĂŒnster, Rinaldi Racing), Maxim Dirickx (20/BEL) / Jacob Erlbacher (23/Böblingen, beide Gebhardt Motorsport) und Luca Link (20/GĂŒnzberg) / Suellio Almeida (30/BRA, beide DataLab Sports with Rinaldi). Soufi und Kratz bleiben damit TabellenfĂŒhrer im Prototype Cup Germany, ihr Vorsprung auf ApothĂ©loz und Cirelli betrĂ€gt noch 18 Punkte. In der Juniorwertung hat Soufi als Spitzenreiter nun einen Vorteil von 118 ZĂ€hlern auf Catalano; damit ist dem SchĂŒtzling von Konrad Motorsport der Titel des besten Juniors nicht mehr zu nehmen. In der Trophywertung konnte Leader Rammo trotz seines Ausfalls einen knappen Vorsprung auf Kratz retten.
Keanu Al Azhari (Zweiter): âMein Start war nicht gut, denn die Strecke war teilweise noch sehr nass. Ich habe nicht die optimale Linie gefunden, wollte aber auch kein allzu groĂes Risiko eingehen. So habe ich ein paar PlĂ€tze verloren. Ich bin aber ruhig geblieben, denn ich wusste, dass das Rennen noch lang ist und mein Auto richtig schnell ist.“
Julien ApothĂ©loz (Dritter): âPositiv ist, dass wir wichtige Punkte sammeln konnten und vor allem auch vor unseren Haupt-Rivalen um den Titel im Ziel waren. Mit meiner eigenen Leistung war ich hingegen nicht ganz zufrieden, ich war einfach zu langsam.“
Riccardo Leone Cirelli (Dritter):Â âIch freue mich ĂŒber unseren dritten Platz, der nicht einfach zu erringen war. Ich hatte die ganze Zeit Markus Pommer in meinem RĂŒckspiegel und musste dafĂŒr sorgen, dass er mich nicht ĂŒberholt â was mir zum GlĂŒck gelungen ist. Ich fahre an diesem Wochenende zum ersten Mal auf dem NĂŒrburgring und denke, dass ich mich ĂŒber die Tage steigern konnte. AuĂerdem finde ich es cool, mit einem so bekannten Rennfahrer wie Ralf Schumacher gemeinsam auf dem Podium zu stehen.“
Foto: Ralf (links) und David Schumacher (rechts) feiern ihren Sieg (c) ADAC Motorsport