Die Indienststellung des ersten Iris-T SLM Flugabwehrsystems ist nach Überzeugung von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ein Stück gelebte Zeitenwende. Der Standort Todendorf an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste werde zum Zukunftsstandort der Flugabwehrraketentruppe, sagte Pistorius bei einer Zeremonie zur Meldung der Einsatzbereitschaft des ersten Systems an dem Standort.
Auch die multinationale Ausbildung in Todendorf spiele eine Schlüsselrolle. «Sie zeigen täglich, auf unsere Bundeswehr ist Verlass», lobte der Minister die Truppe. Iris-T SLM soll ein zentraler Bestandteil der europäischen Flug- und Raketenabwehr (European Sky Shield) werden. Hohe militärische Vertreter europäischer Armeen verfolgten die Veranstaltung.
Die Bundesregierung hat bereits vier Waffensysteme vom Typ Iris-T SLM und drei verwandte Iris-T SLS der Firma Diehl Defence an die Ukraine geliefert. Dort haben sie sich bei der Abwehr von russischen Angriffen bewährt. Scholz sagte, es seien 250 russische Marschflugkörper, Drohnen und Raketen damit abgeschossen und so zahlreichen Menschenleben gerettet worden. Die Trefferquote liege bei 95 Prozent.
Nun sollen sechs Systeme für die Bundeswehr folgen. «Das ist ein bedeutender Schritt für die Sicherheit unseres Landes, nachdem die Luftverteidigung lange vernachlässigt wurde», sagte Scholz. Es sei aber auch ein bedeutender Schritt für die europäische Sicherheit insgesamt. Das neue Waffensystem soll ein zentraler Bestandteil des von Deutschland initiierten europäischen Luftverteidigungssystems European Sky Shield werden, an dem sich bereits 21 Länder beteiligen.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 05. September 2024