7. Oktober 2023: Terroristen der Hamas ĂŒberfallen Israel, morden und nehmen Geiseln. Es ist das schlimmste Massaker an Juden seit dem Holocaust. Israel reagiert mit HĂ€rte. Das Ziel: die Zerstörung der Hamas. Doch mit dem Krieg in Gaza ruft Israel das groĂe Trauma der PalĂ€stinenser*innen wach: Die Vertreibung von 1948. Wie ist die Empathielosigkeit auf beiden Seiten zu erklĂ€ren?
Der Beitrag âTrauma in Nahost – Der 7. Oktober und seine Folgenâ versucht zu erklĂ€ren, warum die Spirale der Gewalt im Nahen Osten sich immer weiter dreht. Jeder Terrorist sieht sich selbst als Opfer. Das ist nicht nur bei einzelnen Terroristen der Fall, sondern auch bei terroristischen Gruppen und Nationalstaaten. Terrorismus ist psychologische KriegsfĂŒhrung und erfordert eine psychologisch fundierte Reaktion. Diejenigen, die sich mit Traumata beschĂ€ftigen, wissen, dass âverletzte Menschen andere Menschen verletzenâ â das gilt insbesondere auch fĂŒr Terroristen.
Der 7. Oktober und der darauf folgende Krieg Israels in Gaza markiert einen neuen Tiefpunkt in den Beziehungen zwischen den PalĂ€stinensern und Israel. Beide Seiten haben das gröĂte kollektive Trauma der anderen Seite wachgerufen. Da ist auf israelischer Seite nach der Shoa und den Pogromen der vergangenen Jahrhunderte, das BedĂŒrfnis, in Sicherheit leben zu können. Da ist auf Seiten der PalĂ€stinenser die Nakba, die Vertreibung im Jahre 1948.
Der Dokumentarfilm zeichnet die Ereignisse am 7. Oktober und den folgenden Krieg detailliert nach und stellt die Frage, ob diese Traumata die unfassbaren GrĂ€ueltaten und die Empathielosigkeit auf beiden Seiten erklĂ€ren können. Politiker, Psychologen und Betroffene versuchen, das Unfassbare zu erklĂ€ren. Kann es ĂŒberhaupt noch Hoffnung geben?
Laufzeit: 90 Minuten
Genre: Dokumentation, D 2024
Regie: Duki Dror, Jens Strohschnieder, Mathias Marx
FSK: 12
VerfĂŒgbar bis zum 23/12/2024