Magdeburg. Im vergangenen Jahr beteiligte sich die Stadt Magdeburg an der bundesweiten Biotonnenkontrollaktion der Kampagne „wir für bio“, welche erst wieder im Jahr 2025 stattfinden soll. In diesem Jahr startet die Wiederholung der Kontrollaktion ab 7. Oktober ausschließlich im gesamten Stadtgebiet der Landeshauptstadt Magdeburg.
Der Städtische Abfallwirtschaftsbetrieb Magdeburg beteiligt sich bereits seit 2018 an der bundesweiten Kampagne „wir für bio“. Diese hat unter dem Motto „#wirfuerbio – Biomüll kann mehr“ das Ziel, die Menge an Kunststofftüten und anderen Störstoffen, wie Glas und kompostierbare Plastiktüten in der Biotonne deutlich zu reduzieren.
Aufgrund der hohen Störstoffanteile von ca. 68%, die vor allem in den Schwerpunktbereichen (Großwohnanlagen und Mehrfamilienhäuser) im Jahr 2023 festzustellen waren, und neuen rechtlichen Regelungen, die ab Mai 2025 in Kraft treten, muss die Stadt nun verstärkt bei falschen Befüllungen der Biotonnen reagieren.
Ab dem 1. Mai 2025 ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass in den Biotonnen maximal 1,0 Prozent Störstoffe enthalten sein dürfen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den Anteil von Kunststoffen zu reduzieren, denn dieser ist das Hauptproblem im Bioabfall. Gültig ist diese Regelung sowohl für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer als auch für Mieterinnen und Mieter. Werden die Vorgaben nicht eingehalten, sind nicht nur Verwarnungen oder Hinweise die Folge. Grobe Verstöße gegen die festgeschriebene Abfalltrennung können als Ordnungswidrigkeit geahndet werden.
Um dies zu vermeiden, möchte der Städtische Abfallwirtschaftsbetrieb präventiv durch die Biotonnenkontrollen vorbeugen, um einen möglichst guten Bioabfall zu erreichen.
Das Problem Plastik und „kompostierbare“ Plastiktüten im Detail
Insbesondere bereiten konventionelle und kompostierbare Plastiktüten, die in den Biotonnen entsorgt werden, Schwierigkeiten im weiteren Verwertungsprozess. In Mikroplastik zerfallen, können Plastiktüten nicht mehr ausreichend aus dem fertigen Rohkompost gesiebt werden und landen so auf den Beeten und Äckern, sickern ins Grundwasser oder gelangen ins Meer und damit unweigerlich in unsere Nahrungskette.
Bioabfallsammlung im Haushalt: So geht’s richtig.
Die Sammlung der Abfälle im besten Fall lose, in einem dafür vorgesehenen Behälter ohne Plastiktüte vornehmen. Empfohlen wird auch die Einwicklung in Zeitungspapier oder Küchenkrepp. Wer seinen Bioabfall dennoch in einer Plastiktüte sammeln möchte, kann den Inhalt in der Biotonne entleeren und die verschmutzte Plastiktüte im Anschluss in den Restmüll geben. In den meisten Fällen steht die Restabfalltonne direkt neben der Biotonne.
Ablauf der Tonnenkontrollen ab 7. Oktober 2024
Wird eine falsche Befüllung der Biotonne festgestellt, wird der entsprechende Behälter mit einem Tonnenaufkleber versehen, der auf die fehlerhafte Befüllung hinweist. Die Biotonnen werden jedoch bei nicht zu starker Fehlbefüllung noch mitgenommen.
Dies wird sich im kommenden Jahr jedoch ändern. Dann ist geplant, die falsch befüllten Behälter stehen zu lassen und als Restabfall zu hören Kosten zu entsorgen.
Welche Abfälle in Magdeburg in der Biotonne entsorgt werden dürfen, erfahren Sie auf der Internetseite des Städtischen Abfallwirtschaftsbetriebes Magdeburg unter www.magdeburg.de/sab/bioabfall und im jährlich an die Haushalte verteilten Abfallwegweiser.
Bei weiteren Fragen steht Ihnen die Abfallberatung in der Sternstraße 13 gern unter der Telefonnummer 0391/ 540 4666 zur Verfügung.
Allgemeine Informationen zur Kampagne finden Sie unter www.wirfuerbio.de bzw. oder unter www.wirfuerbio.de/magdeburg.
Foto (c) Städtische Abfallwirtschaftsbetrieb Magdeburg (SAB)