Preiserwartungen deutlich gesunken

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Immer weniger Unternehmen in Deutschland wollen ihre Preise erhöhen. Die ifo Preiserwartungen sanken im September auf 13,8 Punkte, nach 16,1* im August. Das ist der niedrigste Wert seit Februar 2021. „Die wirtschaftliche Krise verringert die SpielrĂ€ume fĂŒr die Unternehmen, ihre Preise anzuheben“, sagt ifo Konjunkturchef Timo WollmershĂ€user. „Damit dĂŒrfte die Inflationsrate in Deutschland in den kommenden Monaten unter der 2%-Marke bleiben, die die EuropĂ€ische Zentralbank anstrebt.“

FĂŒr die kurzfristige Entwicklung der Verbraucherpreise spielen insbesondere die Preiserwartungen in den konsumnahen Wirtschaftszweigen eine Rolle. Diese sind spĂŒrbar zurĂŒckgegangen auf 18,2 Punkte, nach 25,0* im August. Dazu haben sowohl die EinzelhĂ€ndler als auch die konsumnahen Dienstleister beigetragen. Auch im Bauhauptgewerbe und bei den unternehmensnahen Dienstleistern (inklusive Großhandel) sind die Preiserwartungen gesunken auf -0,3 bzw. 17,9 Punkte, nach 2,3* bzw. 18,9 im August. Nur in der Industrie gab es einen leichten Anstieg auf 6,1 Punkte, nach 5,1* im August.

Die Punkte bei den ifo Preiserwartungen geben an, wie viel Prozent der Unternehmen per saldo ihre Preise erhöhen wollen. Der Saldo ergibt sich, indem man vom prozentualen Anteil der Unternehmen, die ihre Preise anheben wollen, den prozentualen Anteil derer abzieht, die ihre Preise senken wollen. Wenn alle befragten Unternehmen beabsichtigten, ihre Preise zu erhöhen, lĂ€ge der Saldo bei +100 Punkten. WĂŒrden alle ihre Preise senken wollen, lĂ€ge er bei −100. Der Saldo wurde saisonbereinigt. Das ifo Institut fragt nicht nach der Höhe der geplanten PreisĂ€nderung.

  • Saisonbereinigt korrigiert

Text/Foto: ifo institut am 30. September 2024