KRIEG IN NAHOST: Weitere Anführer von Hamas & Hisbollah getötet – Wiederholt Drohung gegen Iran

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Während sich Israels Armee auf einen Vergeltungsschlag gegen Irans Raketenangriff vorbereitet, geht sie im Libanon und im Gazastreifen weiter mit heftigen Angriffen gegen proiranische Milizen vor. Im Libanon habe die Luftwaffe in der Nacht «eine Serie gezielter Angriffe» auf eine ganze Anzahl von Waffenlagern und «terroristischen Infrastruktureinrichtungen» der Hisbollah im Raum der Hauptstadt Beirut geflogen, teilte die Armee am Morgen mit. Zuvor seien mehrere Maßnahmen ergriffen worden, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern. Die Angaben konnten unabhängig zunächst nicht überprüft werden.

In einem Gebiet im Zentrum des Gazastreifens habe man zudem zwei Kommandozentralen der islamistischen Hamas angegriffen, teilte die Armee zuvor mit. Eine habe sich in einer ehemaligen Schule befunden, die andere in einer früheren Moschee. Die Streitkräfte hätten auch vor diesen «präzisen» Angriffen zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern, erklärte die israelische Armee. Arabischen Berichten zufolge gab es in dem Gebiet mindestens 24 Tote und Dutzende Verletzte. Weder die arabischen Berichte noch die Angaben der israelischen Armee ließen sich zunächst unabhängig überprüfen.

Netanjahu: Reaktion auf Irans Raketenangriff kommt

Netanjahu bekräftigte, dass es eine Reaktion auf den jüngsten iranischen Raketenangriff geben wird. Zum Zeitpunkt oder zur Art der Reaktion äußerte er sich nicht. «Kein Land der Welt würde einen solchen Angriff auf seine Städte und Bürger akzeptieren», sagte er. «Israel hat die Pflicht und das Recht, sich zu verteidigen», sagte Netanjahu in einer Ansprache am Militärhauptquartier in der Küstenmetropole Tel Aviv. Das Militär sei «mitten in der Planung einer Antwort», die «bedeutend» sein werde, berichtete die «Times of Israel». Befürchtet wird, dass die ganze Region in einen folgenschweren Krieg verwickelt werden könnte.

Der Kommandeur der US-Truppen im Nahen Osten, General Michael Erik Kurilla, sei in Israel eingetroffen, um sich während der Vorbereitungen der israelischen Armee mit Vertretern des Militärs zu beraten, meldete die «Times of Israel». Die USA sind Israels wichtigster Verbündeter. Unterdessen greifen sich die Armee und die Hisbollah im Libanon weiter gegenseitig an. Die Explosionen der erneuten israelischen Angriffe im Raum Beirut waren in der ganzen Stadt zu hören, schilderte eine dpa-Reporterin. Die Armee warf der Hisbollah vor, Waffenproduktionsanlagen und Waffen absichtlich unter Wohngebäuden «im Herzen» der Hauptstadt zu verstecken und damit die Zivilbevölkerung in diesem Gebiet zu gefährden.

Die Miliz hatte nach Angaben der Armee zuvor erneut Israel beschossen. Im Raum Kiriat Schmona in Nordisrael seien etwa 30 Geschosse identifiziert worden, die in israelisches Gebiet eingedrungen seien. Einige seien abgefangen worden, andere niedergegangen. Die Miliz habe zuvor bereits rund 130 Flugkörper Richtung Israel gefeuert. Auch diese Angaben des israelischen Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

«Wir müssen weiterhin Druck auf die Hisbollah ausüben und dem Feind weiteren und kontinuierlichen Schaden zufügen, ohne Zugeständnisse und ohne Ruhepause für die Organisation», sagte der israelische Generalstabschef Herzi Halevi. Israel befürchtet, die Hisbollah-Miliz könnte sich im Falle einer Waffenruhe von den schweren Schlägen der jüngsten Zeit wieder erholen und sich neu gruppieren. Es will die Miliz von der Grenze vertreiben, damit die rund 60.000 von dort evakuierten Israelis zurückkehren können.

Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 6. Oktober 2024