Magdeburg. „Ödipus in der Giftfabrik“ heißt die dritte Produktion, die das Performance-Kollektiv les dramaturx in Magdeburg auf die Bühne bringt. Premiere dieser „kleinen Geschichte des Artensterbens“ ist am Sonnabend, 2.11., 19.30 Uhr, im Schauspielhaus.
„Ohne Gott und Sonnenschein bringen wir die Ernte ein“, lautete ein selbstbewusster Slogan der Landwirtschaft in der DDR. Moderne Anbaumethoden und Chemie versprachen seit Mitte des 20. Jahrhunderts überall auf der Welt hohe Erträge unabhängig von den natürlichen Bedingungen. Tatsächlich erlebte die Landwirtschaft mit der sogenannten Grünen Revolution einen unglaublichen Produktivitätsschub. Mangelernährung und Kindersterblichkeit gingen weltweit zurück. Der Preis dafür war und ist allerdings hoch: Moderne Landwirtschaft ist eine der Hauptursachen für die Klimakrise und das massenhafte Artensterben. Zugleich wird sie selbst immer empfindlicher gegen natürliche Einflüsse und damit immer abhängiger von den Giften der chemischen Industrie.
les dramaturx, die in Magdeburg nach „Bitter Fields“ und „Meister Röckle“ bereits zum dritten Mal zu Gast sind, begeben sich auf eine Recherchereise: Von der Insel Rügen, über das mitteldeutsche Chemiedreieck bis zum Bayerwerk in Leverkusen folgen sie den Spuren einer systematischen Vergiftung der Welt.
Ödipus in der Giftfabrik – Eine kleine Geschichte des Artensterbens
Bühnenessay von les dramaturx
ab 14 Jahren
In Kooperation mit dem OSTEN-Festival in Bitterfeld-Wolfen
Idee und Konzept: les dramaturx (Lynn Takeo Musiol, Christian
Tschirner)
Bühne, Kostüm: Meike Kurella
Musik: Thomas Leboeg
Es spielen: Lynn Takeo Musiol & Christian Tschirner
Premiere:
Sa., 2.11.24, 19.30 Uhr, Schauspielhaus, K2
weitere Vorstellung bis Jahresende:
11.11., 24.11., 7.12., 11.12., jeweils 19.30 Uhr
Folgetermine werden fortlaufend auf www.theater-magdeburg.de veröffentlicht.
Preise und Reservierung
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Hinweis: Auf Eintrittskarten für Premieren wird ein Zuschlag von 4 € auf den Regelpreis erhoben.
Foto: Oedipus in der Giftfabrik (c) Falk Wenzel