Der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost e. V. (BIVO) Dr. Robert Momberg (Foto) äußert sich anlässlich der Antwort der Landesregierung Sachsen-Anhalts auf eine kleine Anfrage zum Zustand der Landes- und Bundesstraßen:
„In Sachsen-Anhalt sind 45 Prozent der Landesstraßen sanierungsbedürftig. 1.642 Kilometer, die der Landespolitik Kopfzerbrechen bereiten sollten. Als Vertreter der bauindustriellen Unternehmen kritisieren wir schon seit Jahren, dass der Staat von seiner infrastrukturellen Substanz lebt und die öffentlichen Investitionen nicht ausreichen, um die Bausubstanz zu erhalten, geschweige denn sie weiterzuentwickeln. Die steigenden Gesamteinnahmen der öffentlichen Haushalte werden durch konsumtive Ausgaben aufgezehrt. Ihr Wachstum hat so in der Vergangenheit nicht zu einer erhöhten öffentlichen Investitionstätigkeit beigetragen.
Der wachsende Investitionsstau muss auch in krisenbehafteten Zeiten angegangen werden. Es ist doch gerade eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur, die als Standortvorteil Unternehmen anlockt, regionale Arbeitsplätze schafft und Steuermittel generiert. Der Erhalt und Ausbau der Landes- und Bundesstraßen muss von der Politik so als Teil der Industriepolitik begriffen werden.“
Der Bauindustrieverband Ost e. V. (BIVO) vertritt die Interessen von 260 Bauunternehmen mit 20.000 Beschäftigten in den Ländern Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Foto: Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost (c) BIVO