Reaktion auf Sorgen des Betriebsrates der Magdeburger Verkehrsbetriebe
Magdeburg. Im Zusammenhang mit dem Vorschlag der Stadtverwaltung, EffektivitĂ€ts- und Sparpotenziale bei den Magdeburger Verkehrsbetrieben (MVB) zu identifizieren, stellt OberbĂŒrgermeisterin Simone Borris klar, dass es der Landeshauptstadt nicht um einen Personallabbau in dem stĂ€dtischen Unternehmen geht. Damit reagiert sie auch auf öffentlich geĂ€uĂerte Ăngste des MVB-Betriebsrates.
„Die Landeshauptstadt bekennt sich klar zu ihren Verkehrsbetrieben und zu einem gut ausgestatten ĂPNV in Magdeburg“, betont OberbĂŒrgermeisterin Simone Borris. „Um einen Personalabbau bei den MVB geht es mir nicht! Gleichwohl ist es als OberbĂŒrgermeisterin nicht nur vor dem Hintergrund der Haushaltssituation meine Pflicht, Optimierungspotentiale in einer stĂ€dtischen Gesellschaft zu identifizieren, um die jĂ€hrlich steigenden Kosten zu bremsen. Deshalb muss es auch zulĂ€ssig sein, ein externes Beratungsunternehmen mit dieser Aufgabe zu beauftragen. Das haben wir dem Stadtrat mit unserer Beschlussvorlage vorgeschlagen. Ziel ist, den MVB-Betrieb kostengĂŒnstiger zu gestalten.“
Hintergrund ist die Entwicklung des sogenannten Ausgleichsbedarfs, den die Landeshauptstadt Magdeburg trĂ€gt, um die Finanzierung des Stadtverkehrs und damit die Beförderungsleistungen im ĂPNV in Magdeburg abzusichern. Dieser jĂ€hrliche Bedarf ist von 16,4 Mio. im Jahr 2014 auf 56,5 Mio. Euro im Jahr 2024 angestiegen. Nach Prognosen der MVB könnte der stĂ€dtische Ausgleichsbedarf bis zum Jahr 2028 auf mehr als 85 Mio. Euro steigen.
Die Verwaltung hat deshalb dem Stadttrat vorgeschlagen, die Ursachen fĂŒr diese Entwicklung zu evaluieren, mögliche Optimierungspotentiale zu identifizieren und zur UnterstĂŒtzung ein externes Beratungsunternehmen zu beauftragen. Der Stadtrat entscheidet voraussichtlich am 14. November darĂŒber. Die öffentliche Beschlussvorlage der Verwaltung ist im Internet unter www.magdeburg.de verfĂŒgbar.
DarĂŒber hinaus ist auch die Forderung an Bund und Land offen auszusprechen: Eine höhere Beteiligung dieser an den stets steigenden Kosten des ĂPNV ist unausweichlich, wenn die Kommunen in der Lage sein sollen, diesen in der gebotenen QualitĂ€t und erschwinglich fĂŒr die Nutzer und Nutzerinnen anzubieten.
Text/Foto: Landeshauptstadt Magdeburg am 25. Oktober 2024