Die Treffen von verschiedenen Mitgliedern der Bundesregierung mit Wirtschaftsverbänden stoßen beim Mittelstandverband BVMW auf scharfe Kritik. „Die deutsche Wirtschaft hat genug von Ankündigungsweltmeisterei und politischem Show-Catchen“, sagte BVMW-Bundesgeschäftsführer Christoph Ahlhaus den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Dienstag. „Was diese inflationäre Gipfelei im Herbst der Ampel-Legislatur bringen soll, kann man keinem Mittelständler, der ums Überleben kämpft, mehr erklären.“
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat für Dienstagnachmittag Vertreterinnen und Vertreter aus der Wirtschaft zu Beratungen ins Kanzleramt eingeladen. Auch Gewerkschaften sollen teilnehmen. Nur wenige Stunden vorher gibt es zudem ein Gespräch mit Wirtschaftsvertretern, zu dem FDP-Chef und Bundesfinanzminister Christian Lindner eingeladen hat.
Kritik an dieser Dopplung kam auch von der CDU. „Deutschland hat keine Zeit für dieses Theater“, sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) dem „Handelsblatt“. Alle Teile der Bundesregierung müssten sich zusammenreißen. Die Koalition „muss aufhören mit dem Streiten und regieren“, urteilte Wüst. „Wenn die Ampel dazu nicht mehr in der Lage ist, sollte sie einen klaren Schlussstrich ziehen und Anderen den Vortritt lassen.“
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 29. Oktober 2024