Intensive Auseinandersetzung mit der Entwicklung des Klimaschutzes in der Landeshauptstadt Magdeburg

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Der Magdeburger Klimabeirat traf sich nach seiner konstituierenden Sitzung im Sommer nun zu seiner ersten Arbeitssitzung. Die 17 stimmberechtigten Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft sowie die Stadtratsvertreter und Bürgerinnen und Bürger beschäftigten sich in der Veranstaltung am Montag vergangener Woche intensiv mit ihrer zukünftigen Arbeitsweise und den Aufgaben innerhalb der dreijährigen Amtszeit und zunächst insbesondere für das Jahr 2025.
 
Das Hauptaugenmerk will der Klimabeirat dabei auf den Masterplan 100% Klimaschutz legen, der in einem umfangreichen Projekt im Jahr 2017 durch breite zivilgesellschaftliche Beteiligung entstanden war. Bereits in der ersten Sitzung wurde deutlich, dass die Entwicklungen der vergangenen Jahre mit Blick auf den Klimaschutz, insbesondere in der Gesetzgebung, eine Überarbeitung der 60 Maßnahmen im Masterplan notwendig machen.
 
Auch wenn in den vergangenen Jahren schon einiges auf den Weg gebracht wurde, fehlt es vielen Maßnahmen an Konkretheit, Handlungsempfehlungen und Verantwortlichkeiten, so die einhellige Meinung der Beiratsmitglieder. Damit sei auch eine Umsetzung schwer möglich. Zudem wurde darüber diskutiert, die Evaluierung des Masterplans neu aufzusetzen, um die Entwicklung der Treibhausgaseinsparungen besser aufzeigen zu können. Dies wird nun durch den Klimabeirat angeschoben.
 
Mitarbeitende der Stabsstelle Klima informierten auch über die Ergebnisse der CO2-Bilanz aus dem Jahr 2019. Aktuelle Zahlen gibt es nicht, da es für die Umsetzung in den vergangenen Jahren an personellen Ressourcen fehlte. Zwar wird eine schnelle Neuauflage angestrebt, diese ist aber aufgrund des hohen finanziellen Aufwandes angesichts der aktuellen Haushaltslage noch nicht absehbar.
 
Diese Zwänge nahmen die Mitglieder des Klimabeirates in ihre intensive Diskussion auf. Im Ergebnis waren sich die Expertinnen und Experten einig, für den Magdeburger Stadtrat Empfehlungen zu formulieren, die wirksam Treibhausgaseinsparungen ermöglichen und die Stadtverwaltung befähigen, Klimaschutz aktiver zu gestalten.
 
„Die lösungsorientierten Diskussionen in unserem Gremium haben gezeigt, dass der Stadtrat mit der Wahl dieser Expertinnen und Experten eine fachlich fundierte Beratung ermöglicht hat“, sagten die Vorsitzenden des Klimabeirates, Dr. Silke Rühmland und Anja Keßler-Wölfer, nach der Sitzung. „Alle arbeiten konzentriert mit und haben Arbeitsaufträge mitgenommen.“
 
Im Februar 2025 wollen sich die Mitglieder des Klimabeirates mit Steckbriefen, die konkrete Umsetzungsvorschläge zur Treibhausgasminderung in den Handlungsfeldern des Masterplans Energie, Gebäude, Mobilität, Wirtschaft, klimaverträglicher Alltag und regionaler Klimaschutz aufzeigen, beschäftigen.

Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg am 29. Oktober 2024

Foto: „otto schützt klima“ (c) AdobeStock_Miha_Creative