Arbeitsmarkt im Oktober 2024 – Weiter kaum Herbstbelebung

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„Die Herbstbelebung am Arbeitsmarkt fĂ€llt in diesem Jahr weitgehend aus. Arbeitslosigkeit und UnterbeschĂ€ftigung haben im Oktober zwar abgenommen; wie schon im Vormonat waren die RĂŒckgĂ€nge aber sehr gering“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur fĂŒr Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlĂ€sslich der monatlichen Pressekonferenz in NĂŒrnberg.

Arbeitslosenzahl im Oktober:

-16.000 auf 2.791.000

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich:

+183.000

Arbeitslosenquote gegenĂŒber Vormonat:

unverÀndert bei 6,0 Prozent

Arbeitslosigkeit, UnterbeschÀftigung und Erwerbslosigkeit

Im Zuge der immer noch schwachen Herbstbelebung ist die Arbeitslosigkeit im Oktober 2024 um 16.000 auf 2.791.000 gesunken. Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen gegenĂŒber dem Vormonat um 27.000 zugenommen. Verglichen mit dem Oktober des vorigen Jahres liegt die Arbeitslosenzahl um 183.000 höher. Die Arbeitslosenquote blieb unverĂ€ndert bei 6,0 Prozent. GegenĂŒber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,3 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im September auf 3,3 Prozent.

Die UnterbeschĂ€ftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige ArbeitsunfĂ€higkeit umfasst, ist saisonbereinigt gegenĂŒber dem Vormonat um 13.000 gestiegen. Sie lag im Oktober 2024 bei 3.558.000, 121.000 mehr als vor einem Jahr.

Kurzarbeit

Vor Beginn von Kurzarbeit mĂŒssen Betriebe eine Anzeige ĂŒber den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 24. Oktober fĂŒr 67.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.

Aktuelle Daten zur tatsĂ€chlichen Inanspruchnahme stehen bis August 2024 zur VerfĂŒgung. So wurde nach vorlĂ€ufigen hochgerechneten Daten der BA in diesem Monat fĂŒr 184.000 BeschĂ€ftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 200.000 im Juli und 207.000 im Juni.

ErwerbstÀtigkeit und BeschÀftigung

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der ErwerbstĂ€tigen (nach dem Inlandskonzept) im September 2024 saisonbereinigt gegenĂŒber dem Vormonat um 19.000 gesunken. Mit 46,24 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 43.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige BeschĂ€ftigung ist von Juli auf August 2024 nach Hochrechnungen der BA saisonbereinigt um 9.000 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr hat sie im August um 118.000 auf 34,92 Millionen BeschĂ€ftigte zugenommen, wobei der Anstieg allein auf auslĂ€ndischen Staatsangehörigen beruht. 7,64 Millionen Personen hatten im August 2024 eine geringfĂŒgig entlohnte BeschĂ€ftigung, 52.000 mehr als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,20 Millionen ausschließlich und 3,44 Millionen im Nebenjob geringfĂŒgig entlohnt beschĂ€ftigt.

ArbeitskrÀftenachfrage

Im Oktober waren 689.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 60.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA-X) – ein Indikator fĂŒr die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berĂŒcksichtigt – stieg im Oktober 2024 um 1 Punkt auf 108 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen RĂŒckgang von 7 Punkten.

Geldleistungen bei Arbeitslosigkeit und HilfebedĂŒrftigkeit

891.000 Personen erhielten im Oktober 2024 Arbeitslosengeld, 109.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfĂ€higen BĂŒrgergeldberechtigten lag im Oktober bei 3.959.000. GegenĂŒber Oktober 2023 war dies ein Anstieg um 34.000 Personen. 7,2 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfĂ€higen Alter waren damit hilfebedĂŒrftig.

Foto: Andrea Nahles (c) SPD/Photothek