Das GeschĂ€ftsklima in der Chemischen Industrie hat sich im Oktober verbessert. Der Index stieg auf -3,1 Punkte nach -13,0* Punkten im September. Die Verbesserung geht auf deutlich bessere GeschĂ€ftserwartungen zurĂŒck. Diese sind im Oktober auf +4,7 Punkte gestiegen, nach -15,9* Punkten. Die Urteile zur aktuellen GeschĂ€ftslage blieben nahezu unverĂ€ndert bei -10,6 Punkten, nach -10,1* Punkten. âDie Unternehmen in der Chemie setzen ihre Hoffnungen auf das Strompreispaket der Bundesregierungâ, sagt Branchenexpertin Anna Wolf vom ifo Institut.
Das Strompreispaket soll Unternehmen entlasten und die WettbewerbsfĂ€higkeit der deutschen Chemie gegenĂŒber dem Ausland stĂ€rken. Es beinhaltet unter anderem die Abschaffung der EEG-Umlage, die Ausweitung der Strompreiskompensation bis 2030 sowie weitere MaĂnahmen zur Senkung der Netzentgelte. Diese PolitikmaĂnahmen werden von der Chemieindustrie positiv aufgenommen. Im Oktober beurteilten die Chemieunternehmen ihre WettbewerbsfĂ€higkeit weniger negativ als noch im Juli.
Dem steht allerdings die konjunkturelle SchwĂ€che des produzierenden Gewerbes gegenĂŒber. Die Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen ist im Oktober weiterhin gedĂ€mpft. Der Auftragsbestand ist erneut zurĂŒckgegangen und die KapazitĂ€tsauslastung fiel auf den niedrigsten Wert seit 2009. Die ErtrĂ€ge bewerteten die Unternehmen zunehmend kritisch. Vor diesem Hintergrund haben die FinanzierungsengpĂ€sse zugenommen, was die Investitionsbereitschaft in der Branche weiter hemmt. âEs ist richtig, die Unternehmen der Chemie jetzt zu entlasten, um die ProduktionskapazitĂ€ten ĂŒber die Konjunkturkrise hinweg in Deutschland zu erhaltenâ, sagt Wolf.
*Saisonbereinigt korrigiert
Text/Foto: ifo Institut am 05. November 2024