39326 Rogätz/ 20.11.2024, 13:32 Uhr
Ein 64- jähriger Geschädigter bekam am 20.11.2024 einen Anruf von einer unbekannten männlichen Person, die ihm mitteilte, dass seine Tochter einen Verkehrsunfall verursacht habe, infolge dessen eine Frau tödlich verunglückt sei. Der Geschädigte wurde telefonisch weitergeleitet und diesem vermeintlich von einem Richter mitgeteilt, dass sich seine Tochter nun in Untersuchungshaft befindet und er selber 60.000 Euro bezahlen müsse, um deren Entlassung zu bewirken. Auf Nachfrage wurde dem Geschädigten mitgeteilt, dass eine sofortige Zahlung des Betrags erforderlich sei. Es wurde ein Übergabeort in Magdeburg vereinbart, im Rahmen dessen der 64- Jährige die vereinbarte Summe einer unbekannten weiblichen Person übergeben hat. Diese wurde vom Geschädigten auf etwa 25 Jahre geschätzt, ca. 170 cm groß und hatte schwarze schulterlange Haare. Zudem trug die Frau einen dunkelroten Anorak mit Kapuze.
Am Abend desselben Tages erhielt der Geschädigte erneut einen Anruf des angeblichen Richters und wurde unter Angabe verschiedener Gründe zur weiteren Entrichtung von 40.000 Euro aufgefordert. Die zweite Geldübergabe erfolgte an der Wohnanschrift des Geschädigten an einen Kurier, welcher im Vorfeld telefonisch angekündigt wurde. Dieser war etwa 25 Jahre alt, ca. 177 cm groß und trug eine dunkle Mütze.
Zeugen, die Angaben zu möglichen tatverdächtigen Personen oder zum Sachverhalt machen können, werden gebeten, sich im Polizeirevier Börde unter der Telefonnummer: 03904/478-0 oder über das E-Revier der Polizei Sachsen – Anhalt zu melden.
Grundsätzlich wird dazu geraten, im Falle von Schockanrufen das Gespräch schnellstmöglich abzubrechen und keinesfalls auf die Forderungen der Personen einzugehen. Diese geben sich unter Vortäuschung einer Notsituation oft als Familienangehörige oder Amtspersonen aus, um an Wertgegenstände oder Bargeld von potenziellen Geschädigten zu gelangen. Es wird weiterhin dazu geraten, am Telefon niemals über die finanziellen Verhältnisse zu sprechen sowie Wertsachen und Bargeld nicht an unbekannte Personen zu übergeben.
Symbolfoto/Polizei