Magdeburg. Trotz dem zeitgleich stattfindenden FuĂball-Klassikers Dortmund gegen Bayern kamen am Samstag, 30.11.2024, 160 Zuschauer in die Magdeburger Dynamo Schwimmhalle, um sich das Spiel der Wasserball Union Magdeburg gegen den aktuellen Tabellenzweiten der 2. Wasserball Liga Ost, den SV Zwickau, anzuschauen. Und sie sollten ihr Kommen nicht bereut haben.
Beide Teams waren fast mit dem kompletten Kader im Wasser. Beste Voraussetzungen also fĂŒr ein spannendes Wasserballspiel. Und das begann unglĂŒcklich fĂŒr die Hausherren. Nach gut einer Minute bekamen die GĂ€ste einen 5m Strafwurf zugesprochen, den sie sicher zum 0:1 verwandelten. Doch bereits im Gegenzug nutzte Patrick Kirchner die sich bietende WurflĂŒcke zum 1:1 Ausgleich. So ging es munter weiter. Die eine Mannschaft legte vor und die andere zog nach. Am Ende des ersten Viertels lagen die GĂ€ste mit 4:5 vorn, weil sie die sich ihnen bietenden Möglichkeiten durch Ăberzahlspiele und Strafwurf konsequent nutzten (WUM Tore durch Wilhelm Block, Lukas Schulle und erneut Patrick Kirchner).
Im zweiten Abschnitt fĂŒhrten die GĂ€ste dann bereits 4:7, ehe die ElbestĂ€dter durch Patrick Kirchner und Tamino Orlando Rodenbeck auf 6:7 herankamen. Vor der Halbzeitsirene erhöhten die Westsachsen in Ăberzahl noch einmal auf 6:8. In der Pause gab es eine Standpauke durch den am Beckenrand agierenden WUM-Trainer Klaus Hanke. Und die fruchtete in den folgenden Vierteln. Und wie! Zwar erhöhten die GĂ€ste auf 6:9, doch dann trafen Tim Richter und der an diesem Tag ĂŒberall zu findende Patrick Kirchner (zwei Tore) zum viel umjubelten 9:9 Ausgleich. Das war wohl auch das schönste Tor des Tages. Aus einer Abwehraktion heraus schnappt sich Kirchner den Ball und zieht Richtung Tor der GĂ€ste. Umringt von vier Zwickauer Spielern schweiĂt er den Ball aus halbrechter Position am Torwart vorbei oben links an den Innenpfosten und von dort ins Tor. Das brachte ihm den Jubel der Magdeburger Fans ein. Danach gelang Lukas Schulle mit dem 10:9 die erste Magdeburger FĂŒhrung.
Wilhelm Block und Duncan HĂ€ndel schraubten das Ergebnis auf 12:9, ehe die Zwickauer kurz vor der letzten Pausensirene auf 12:10 herankamen. Die Sachsen-Anhalter setzten in den abschlieĂenden acht Minuten ihrem Weg unbeirrt fort. Die GĂ€ste hingegen lieĂen jetzt die letzte Konsequenz vermissen und Magdeburg wurde effektiver. Ein Tor von Wilhelm Block und drei weitere Treffer durch den in der 2. Halbzeit aufblĂŒhenden Lukas Schulle schraubten das Ergebnis, bei zwei Gegentreffern, auf 16:12. Paul Kehrer war es vorbehalten, mit seinem Tor zum 17:12 zwei Sekunden vor dem Ende den Schlusspunkt zu setzen.
WUM Vorstandsmitglied Tom Hagendorf sah starke Zwickauer: âBis zur Halbzeit haben beide Mannschaften die sich bietenden Möglichkeiten genutzt. Keiner konnte sich so richtig absetzen. Nach der Pause drehte sich die Partie zu unseren Gunsten. Wir haben ĂŒber den Kampf ins Spiel gefunden. Ich denke, wir wollten den Sieg einfach mehr als die Zwickauer.â Die Zuschauer belohnten die Leistung beider Teams und die teilweise wunderschönen Tore mit viel Applaus und haben es mit Sicherheit nicht bereut, den FuĂball-Klassiker verpasst zu haben.
Bereits am nÀchsten Samstag (07.12.24) gibt es wieder die Gelegenheit, die Herren der WUM im Wasser zu erleben. Um 18:00 Uhr wartet dann kein Geringerer als die Bundesligareserve der SG Neukölln auf die Magdeburger.
Foto: Patrick Kirchner, der im Match gegen Zwickau mit fĂŒnf Treffern glĂ€nzte und gemeinsam mit WUM Spieler Lukas Schulle mit fĂŒnf Treffern bester TorschĂŒtze des Spiels war. (c) WUM