Pferd stirbt nach Zusammenstoß mit Regionalbahn

Veröffentlicht in: Bundespolizeiinspektion Magdeburg | 0

Bahnstrecke Magdeburg – Stendal, Angern-RogĂ€tz (ots)

Am Sonntag, den 8. Dezember 2024 informierte die Notfallleitstelle der Bahn die Bundespolizeiinspektion Magdeburg um 16:05 Uhr ĂŒber einen Unfall auf der Bahnstrecke von Stendal nach Magdeburg, im Bereich zwischen den Bahnhöfen Angern-RogĂ€tz und Loitsche. UnverzĂŒglich wurden die Bahngleise fĂŒr den weiteren Zugverkehr gesperrt.

Der Notfallmanager der Deutschen Bahn und eine verstĂ€ndigte Streife der Bundespolizei fuhren sofort in Richtung des Ereignisortes. Nach bisherigen Erkenntnissen war ein 49-jĂ€hriger Deutscher in Angern-RogĂ€tz mit einer Kutsche und seinem Pferd unterwegs. In einem WaldstĂŒck hielt er an, betĂ€tigte die Bremse des Wagens und stieg ab. Aus bisher unbekannten UmstĂ€nden, scheute das Tier und rannte unvermittelt los. Hierbei konnte der Besitzer die ZĂŒgel nicht lĂ€nger festhalten und stĂŒrzte. Er erlitt leichte Verletzungen und einen Schock, lehnte eine medizinische Betreuung jedoch ab. Das Ross, samt Kutschwagen, rannte auf ein Bahngleis und wurde durch eine herannahende Regionalbahn bei einer Geschwindigkeit von 120 Kilometern pro Stunde erfasst. Das Pferd wurde hierbei tödlich verletzt, die Kutsche neben das Gleis geschleudert.

Der LokfĂŒhrer des Zuges leitete unverzĂŒglich eine Schnellbremsung ein, kam jedoch aufgrund des langen Bremsweges nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und konnte den Zusammenprall nicht mehr verhindern. Reisende wurden hierbei glĂŒcklicherweise nicht verletzt. Durch die Kollision wies der Regionalexpress starke BeschĂ€digungen auf und eine Weiterfahrt des Zuges war nicht möglich. Ein Ersatzzug fuhr um 17:57 Uhr mit den 130 betroffenen Reisenden in Richtung Stendal. Die beschĂ€digte Bahn wurde nach Abschluss der notwendigen Maßnahmen zum Bahnhof Angern-RogĂ€tz zurĂŒckgefĂŒhrt. Um 20:08 Uhr konnte die gesamte Strecke wieder frei gegeben werden.

Durch den polizeilichen Einsatz und die Gleissperrungen erhielten 27 ZĂŒge eine VerspĂ€tung von insgesamt 1027 Minuten. Zudem fielen sechs ZĂŒge teilweise und ein Zug vollstĂ€ndig aus. Die Bundespolizeiinspektion Magdeburg musste ein Verfahren wegen des gefĂ€hrlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gegen den Halter des verunglĂŒckten Tieres einleiten. Die Ermittlungen hierzu laufen.

Quelle: Bundespolizei

Foto/pixabay