Das russische Militär hat die Ukraine nach örtlichen Angaben in der Nacht auf Freitag mit Dutzenden Marschflugkörpern und Kampfdrohnen attackiert. Die Angriffe hätten auf das ukrainische Energienetz abgezielt, schrieb Energieminister Herman Haluschtschenko auf seiner Facebook-Seite. «Der Feind setzt seinen Terror fort», ergänzte er. Arbeiter gingen ans Äußerste, um negative Folgen für das Energiesystem zu mindern. Man werde Einzelheiten zu möglichen Schäden nennen, sobald es die Sicherheitslage zulasse.
Die ukrainische Luftwaffe meldete viele Attacken mit Kampfdrohnen, die auf Schwärme von Marschflugkörpern gefolgt seien, die in den Luftraum eingedrungen seien. Die russische Armee habe auch auf westliche Regionen der Ukraine ballistische Kinschal-Raketen abgefeuert.
Bei einem ähnlichen Großangriff hatte Russland die Ukraine Ende November mit rund 200 Raketen und Kampfdrohnen überzogen. Mehr als eine Million Haushalte waren ohne Strom. Seit Beginn ihrer Invasion in die Ukraine haben Russlands Angriffstruppen immer wieder das ukrainische Energienetz ins Visier genommen. In den bitterkalten Wintermonaten hat dies wiederholte Ausfälle bei der Wärme- und Trinkwasserversorgung zur Folge gehabt.
Die Regierung in Kiew wertet die Angriffe als Versuch, die Moral der Ukrainer zu brechen. Moskau erklärt, die Attacken hätten zum Ziel, die ukrainische Produktion von Raketen, Drohnen, gepanzerten Fahrzeugen und Artilleriesystemen zu behindern.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 13. Dezember 2024