Es war eine der größten Naturkatastrophen aller Zeiten. Am Morgen des zweiten Weihnachtsfeiertags 2004 traf ein gewaltiger Tsunami auf die Küsten des Indischen Ozeans. Mehr als 230.000 Menschen starben, darunter auch viele Urlauber*innen aus Deutschland und Frankreich. Anlässlich des 20. Jahrestags erzählen Überlebende. Wie prägt die Katastrophe ihr Leben bis heute?
Nirat Chuayjit war stolzer Kommandeur des Polizeibootes 813. Die Mission seiner elfköpfigen Besatzung: der Schutz der thailändischen Königsfamilie, die Weihnachten 2004 in einem Luxushotel in Khao Lak verbrachte. Doch am Morgen des 26. Dezember rollte ein Tsunami über den beliebten Urlaubsort hinweg. Die gigantische Welle spülte das Polizeiboot mehr als zwei Kilometer ins Landesinnere. Dort liegt es noch heute als Mahnmal und Zeugnis der ungeheuren Wucht, mit der die Welle die Westküste Thailands verwüstete. Nirat Chuayjit überlebte schwer verletzt, doch der Enkel des Königs starb in den Fluten. Noch heute, sagt der inzwischen 50-jährige Polizist, plagen ihn Schuldgefühle.
So wie Mistahuna Jannah, die als junges Mädchen im indonesischen Banda Aceh ihre Mutter und ihren Bruder verlor. Oder Marie Therese Benner, die für den Malteser Hilfsdienst den Katastrophenschutz vor Ort in Khao Lak organisierte. Die Hamburger Schauspielerin Tina Eschmann Degener wollte Weihnachten als Touristin in der Sonne genießen. Nur „wie durch ein Wunder“ konnte sie ihre beiden Kinder retten, aber ihr Mann ertrank in den Fluten.
Insgesamt fielen mehr als 230.000 Menschen dem Tsunami im Indischen Ozean zum Opfer, eine der schlimmsten Naturkatastrophen aller Zeiten. Viele Überlebende haben bis heute mit den Folgen zu kämpfen. Monika Keck ist der Todeswelle nur knapp entkommen. Wie viele andere schöpfte sie neue Kraft aus der Katastrophe, die sie nie vergessen wird.
Laufzeit: 90 Minuten
Genre: Dokumentation, D 2024
Regie: Markus Fischötter, Loraine Blumenthal
FSK: 12
Verfügbar bis zum 16/03/2025