Schulsozialarbeit bleibt eines der zentralen Themen der bildungspolitischen Debatten in Sachsen-Anhalt. Mit einer eindringlichen Rede im Landtag forderte Susan Sziborra-Seidlitz (Foto), Sprecherin für Soziales und Bildung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, nachhaltige und verlässliche Lösungen zur Finanzierung und Weiterentwicklung der Schulsozialarbeit.
„Schulsozialarbeit ist Prävention und Feuerwehr im Kampf gegen Schulabstinenz und Schulabbrüche,“ betonte Sziborra-Seidlitz. Angesichts der alarmierenden Schulabbruchszahlen im Land sei es unverzichtbar, Schulsozialarbeit langfristig zu sichern und auszubauen. Doch derzeit ist diese aufgrund kurzfristiger EU-Förderungen und einer unzureichenden finanziellen Beteiligung der Kommunen von Unsicherheit geprägt.
Die Grünen fordern daher ein Landesprogramm Schulsozialarbeit, bei dem mindestens 80 Prozent der Kosten durch das Land getragen werden. „Es braucht verlässliche Strukturen, die den Kommunen Planungssicherheit geben. Und für hoch verschuldete Kommunen ist ein Nothilfefonds nötig, damit auch dort Schulsozialarbeit ermöglicht werden kann,“ erklärte Sziborra-Seidlitz.
Zugleich plädierte sie für eine klare gesetzliche Verankerung der Schulsozialarbeit als Pflichtaufgabe der Kommunen. „Schulsozialarbeit ist eine Grundlage für Bildungsgerechtigkeit, die alle Kinder und Jugendlichen in Sachsen-Anhalt verdient haben,“ stellte Sziborra-Seidlitz klar.
Abschließend unterstrich sie: „Wir kämpfen dafür, dass es an jeder Schule in Sachsen-Anhalt mindestens eine Schulsozialarbeitsstelle gibt. Das ist nicht nur notwendig, sondern ein Gebot der Gerechtigkeit.“
Bündnis 90/Die Grünen werden weiterhin entschlossen für eine nachhaltige und gerechte Bildungslandschaft eintreten.
Quelle: Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag von Sachsen-Anhalt am 19. Dezember 2024
Foto: Susan Sziborra-Seidlitz (c) Jan-Christoph Elle