Emotionen, Spannung, Hektik und Dramatik bis zum Schluss; WUM verliert Spitzenspiel mit 12:13 gegen Brandenburg

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Magdeburg. Am Samstag, 05.04.2025, empfingen die Herren der Wasserball Union Magdeburg (WUM) in der heimischen Dynamo-Schwimmhalle den Tabellennachbarn, ASC Brandenburg, zum fÀlligen Punktspiel in der 2. Wasserball Liga Ost.

Es wurde eine Partie auf Augenhöhe erwartet, die mit Spannung und Dramatik gespickt ist. Um es vorweg zu nehmen: das Spiel hielt, was den gut 250 Zuschauern versprochen wurde. Beide Teams, die weitestgehend ohne große AusfĂ€lle ins Spiel gingen, hielten sich nicht lange mit dem Abtasten auf und legten gleich richtig los. Nach gut fĂŒnf Minuten Spielzeit stand es bereits 3:3. (WUM-Tore durch Geburtstagskind Patrick Kirchner, Wilhelm Block und Sascha Ufnal). Ufnal fasste sich sechs Sekunden vor der ersten Pausensirene ein Herz und hĂ€mmerte den Ball zum 4:3 ins Netz des Gegners – die erste FĂŒhrung der Magdeburger. Danach jedoch folgte ein Viertel zum Vergessen fĂŒr die Hausherren.

Gleich zu Beginn des 2. Spielabschnittes gab es zwei Rausstellungen fĂŒr die Hausherren, diese doppelte Überzahl konnten die HavelstĂ€dter jedoch nicht nutzen. Danach verwarf Lukas Schulle fĂŒr die ElbestĂ€dter einen Strafwurf. Die Brandenburger dagegen nutzen ihren bis dahin dritten Strafwurf zum 4:4 Ausgleich. Nach einem weiteren Überzahlspiel erhöhten sie auf 4:5 und danach auf 4:6. Mit dieser FĂŒhrung ging es in die Halbzeitpause.

Die Zuschauer waren im gesamten Spielverlauf lautstark und sehr emotional bei der Sache und machten es auch den Schiedsrichtern nicht leicht, denn oftmals konnte man die Pfiffe der beiden Unparteiischen auch im Becken nicht hören. Brandenburg startete fulminant in den dritten Spielabschnitt und schraubte den Spielstand mit zwei Toren in Folge auf 4:8. Danach traf Duncan HĂ€ndel endlich zum 5:8 fĂŒr die Hausherren. Die Halle kochte. Auch, weil die Magdeburger danach innerhalb von einer Sekunde zwei AusschlĂŒsse mit Ersatz und daraus folgend das 5:9 erhielten.

Da den ElbestĂ€dtern ab diesen Zeitpunkt gleich drei Spieler auf der Ersatzbank fehlten (Lukas Schulle, Duncan HĂ€ndel und Philip GrĂŒndemann), schien das Match bei dem Spielstand bereits entschieden. Doch jetzt begann die großer Aufholjagd der Magdeburger. Sascha Ufnal und Vincent Winkler trafen jeweils in einem Überzahlspiel zum zwischenzeitlichen 7:9. Die Hausherren waren wieder da! Die GĂ€ste erhöhten auf 7:10. Aber arg personell gebeutelte ElbestĂ€dter kĂ€mpften sich bis zur letzten Pause durch Treffer von Patrick Kirchner und Wilhelm Block noch einmal auf 9:10 heran. Die Entscheidung musste also in den letzten acht Minuten fallen.

Die begannen gleich mit zwei Riesenchancen fĂŒr die GĂ€ste, denn sie bekamen innerhalb von einer Sekunde zwei StrafwĂŒrfe zugesprochen. Den ersten Wurf setzten sie an die Latte und den zweiten hĂ€lt WUM-Torwart Finn Stroh sensationell. Im Gegenangriff gelang Patrick Kirchner mit seinem dritten Treffer der nicht mehr geglaubte 10:10 Ausgleich. Geht da noch mehr fĂŒr die Hausherren? WĂ€hrend die GĂ€ste munter durchwechselten, war die Magdeburger Ersatzbank ja nur noch lĂŒckenhaft besetzt. Über zwei schnelle SpielzĂŒge gingen die HavelstĂ€dter durch zwei Treffer wieder mit 10:12 in FĂŒhrung. Magdeburg gab nicht auf und kĂ€mpfte sich erneut zurĂŒck ins Spiel. Zwei von Vincent Winkler verwandelte StrafwĂŒrfe brachten 2:37 Min vor dem Ende den erneut 12:12 Ausgleich. Kurz danach gelang den GĂ€sten der Treffer zum 12:13.

Trotz schwindender KrĂ€fte setzten die Magdeburger jetzt alles auf eine Karte. Ein Tor gelang beiden Teams bis zum Schlusspfiff nicht mehr. WUM Chef Detlef Klotzsch haderte nach der Partie vor allem mit seinen Spielern: „In einer Partie auf Augenhöhe war es heute sicher kein technisch versierter Wasserball. DafĂŒr haben beide Teams den Zuschauern alles an Emotionen, Spannung, Dramatik und Hektik geboten. An Letzterer hatten die Schiedsrichter leider auch ihren Anteil. 16 zu 9 persönliche Fehler sagen einiges aus. Trotz einiger liegengelassener Chancen unserer Jungs wĂ€re ein Unentschieden sicherlich gerecht gewesen.“ Nach drei Niederlagen in Folge sind die Magdeburger damit auf Tabellenplatz vier abgerutscht.

Am 26.04.2025 empfÀngt die WUM im letzten Liga-Heimspiel um 18:00 Uhr das Team des SC Wedding 1929.

Foto: WUM-Centerspieler Sascha Ufnal, der mit seinen drei Treffern, gemeinsam mit Patrick Kirchner und Vincent Winkler, bester WUM-TorschĂŒtze war. (c) Robert Wahren