Nach den vollmundigen Wahlversprechen zur âMigrationswendeâ wird nun klar, wie viel davon im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD tatsĂ€chlich verwirklicht wurde. Zwar bleibt das individuelle Recht auf Asyl weiterhin unberĂŒhrt â eine grundlegende Reform ist nicht vorgesehen â, doch erste Zeichen eines hĂ€rteren Kurses sind erkennbar.
Innenminister soll CSU-Mann Alexander Dobrindt werden:
Ein Innenminister aus den Reihen der Union, mutmaĂlich Alexander Dobrindt, soll kĂŒnftig die migrationspolitischen Leitlinien mitbestimmen. Markus Söder sprach bereits von einer âbayerischen Sicherheitspolitikâ, die nun bundesweit Anwendung finden könnte. Zentraler Streitpunkt: die ZurĂŒckweisung von Migranten an den EU-Grenzen. WĂ€hrend die SPD auf europĂ€ische Abstimmung setzt, will die Union selbstbewusster handeln â Merz zufolge genĂŒge eine bloĂe Mitteilung an die Partner.
Auch eine Zunahme von AbschiebeflĂŒgen ist im GesprĂ€ch. CDU-Politiker Thorsten Frei kĂŒndigte etwa an, dass mehr Menschen, die als ausreisepflichtig gelten, kĂŒnftig schneller abgeschoben werden sollen â unter anderem auch nach Afghanistan. Die tatsĂ€chliche Umsetzung bleibt jedoch stark von rechtlichen Rahmenbedingungen und der Haltung der SPD abhĂ€ngig.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 10. April 2025