Von Unterbrechungen geprägter Trainings-Freitag in Dschidda
- Das dritte und letzte Rennwochenende des Triple-Headers begann am Freitag im saudi-arabischen Dschidda.
- Der anspruchsvolle Hochgeschwindigkeits-Straßenkurs am Roten Meer ist eine echte Herausforderung und zeigte sich in einem turbulenten zweiten Training von seiner schwierigen Seite.
- Beide Piloten fuhren in beiden Trainings sowohl mit den Medium- als auch den Soft-Reifen und sparten sich die harte Mischung für den Rest des Wochenendes auf.
- Das Team absolvierte eine Mischung aus Arbeiten auf einer Runde sowie Long Runs und sammelte Daten, die nun über Nacht analysiert werden.
- In beiden Trainings konnten weder George noch Kimi ihr volles Potenzial auf den weichen C5-Reifen ausschöpfen, was am Verkehr und an der Reifenvorbereitung lag.
- Als die meisten Fahrer im FP2 auf ihre Long Runs gingen, touchierte Yuki Tsunoda im Red Bull die Mauer und sorgte für rote Flaggen.
- Dadurch gingen die letzten 10 Minuten des Trainings weitgehend verloren. Auch Kimi touchierte auf seiner letzten Runde mit den weichen Reifen an einer ähnlichen Stelle die Mauer, kam aber ohne einen ähnlich folgenschweren Schaden davon.
George Russell
Es war ein etwas chaotischer Tag für uns. Wir sind nicht viele saubere Runden gefahren, was zum einen am Verkehr lag und zum anderen daran, dass wir die Reifen nicht ganz im richtigen Fenster hatten. Wir haben an beiden Autos verschiedene Dinge ausprobiert, was Kimi und mir definitiv wertvolle Erkenntnisse gebracht hat. Ich denke, wir haben jetzt die Richtung gefunden, in die wir gehen werden. Am Ende waren wir im ersten Training wahrscheinlich stärker als im zweiten. Wir haben mit dem Auto nicht ganz den Schritt nach vorne gemacht, den wir uns erhofft hatten, aber ich glaube nicht, dass es etwas gibt, das wir über Nacht nicht verbessern können, um morgen im Qualifying stärker zu sein. Es war schade, dass wir wegen der roten Flagge im FP2 keine Long-Run-Daten sammeln konnten, aber alle anderen sind in der gleichen Situation. Es ist unumstritten, dass McLaren klar vorne lag, aber ich bin zuversichtlich, dass wir an diesem Wochenende wieder um die Rolle des besten Verfolgers kämpfen können.
Kimi Antonelli
Heute war ein ziemlich kniffliger Tag. Es war schwierig, viele saubere Runden zu fahren, aber ich bin zufrieden mit dem, was wir erreicht haben. Wir haben an vielen Details gearbeitet, und ich konnte mein Selbstvertrauen auf der Strecke aufbauen. Es ist eine Strecke, die bei hohen Geschwindigkeiten viel Vertrauen erfordert, und man muss mit dem Auto nah an die Mauern heranfahren. Insgesamt war es positiv, obwohl ich auf meiner letzten Runde im FP2 auf den weichen Reifen in der letzten Kurve etwas zu nah an die Mauer gekommen bin.
Jetzt freue ich mich auf den Rest des Wochenendes. Es sieht sehr eng aus, zwischen uns und unseren Konkurrenten hinter McLaren. Wir kennen die relativen Spritmengen und die Power-Unit-Modi der anderen nicht, also müssen wir uns einfach auf uns konzentrieren. Wir werden über Nacht hart arbeiten, um die Daten zu analysieren und versuchen, morgen stärker zurückzukommen.
Andrew Shovlin, Trackside Engineering Director
Wir hatten im FP1 einen guten Start ins Wochenende. Die Strecke war von Anfang an ziemlich sauber, obwohl die höheren Streckentemperaturen etwas Grip gekostet haben. George fuhr zu Beginn einige starke Zeiten, Kimi lag etwas zurück, aber es ist eine weitere Strecke, die er mit einem F1-Auto erst noch kennenlernen muss, und es war schön zu sehen, wie er sich von Runde zu Runde steigerte. Wir waren mit unserer Performance auf einer Runde am Ende der Session recht zufrieden, obwohl wir wussten, dass wir auf dem Long Run noch einiges zu tun hatten.
Für das zweite Training haben wir einige Änderungen vorgenommen, teils wegen der abkühlenden Strecke, teils um die Balance weiter zu optimieren. In der zweiten Hälfte der Session war das Auto für beide Fahrer etwas schwieriger zu fahren, deshalb werden wir die Änderungen über Nacht im Simulator analysieren und entscheiden, was wir beibehalten und was wir verwerfen. Aufgrund der roten Flagge und einiger Verzögerungen in unserem eigenen Programm können wir keine Aussagen über das Long-Run-Verhalten machen. McLaren sieht aber nach wie vor schnell aus und wir gehen davon aus, dass sie die Gegner sein werden, die es zu schlagen gilt.
Foto: Formel 1 – Mercedes-AMG PETRONAS F1 Team, Saudi-Arabien Grand Prix 2025. Kimi Antonelli
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