Bentele zum Armutsbericht: „Von Armut betroffene Menschen leiden am stärksten unter den Krisen“

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Aus dem heute (29.4.) erschienenen Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbands geht hervor, dass in Deutschland rund 13 Millionen Menschen unterhalb der Armutsgrenze leben. Das sind 15,5 Prozent der Bevölkerung. Dem Bericht zufolge lag die Armutsquote im Jahr 2024 um 1,1 Prozentpunkte höher als noch im Jahr davor.

VdK-Präsidentin Verena Bentele (Foto) sagt zu dem Bericht:

„Die Zahlen des Paritätischen belegen, dass die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland weiter auseinanderklafft. Gerade von Armut betroffene Menschen leiden am stärksten unter den Folgen der letzten Krisen.

Auf der anderen Seite ist die Zahl der Milliardäre in Deutschland, die in den vergangenen Jahren trotz der Krisen gute Gewinne erzielen konnten, weiter gestiegen. Hier muss die neue Regierung endlich mit einer gerechteren Besteuerung von sehr großen Vermögen und hohen Erbschaften gegensteuern.

Viele ältere VdK-Mitglieder oder Erwerbsgeminderte mit kleinen Renten berichten davon, dass es immer schwieriger wird, ihren Alltag zu finanzieren. Der VdK fordert, dass das Leben auch mit kleinen Einkommen bezahlbar bleiben muss, besonders die Miete und Lebensmittel müssen erschwinglich bleiben. Um der Armut etwas entgegenzusetzen, muss der soziale Wohnungsbau angekurbelt werden. Zudem bedarf es einer effektiven und dauerhaften Mietpreisbremse. Außerdem muss die Mehrwertsteuer auf gesunde Grundnahrungsmittel entfallen, damit alle Menschen die Chance auf eine ausgewogene Ernährung haben. Das wären wirksame Instrumente, um gegen die Folgen von Armut vorzugehen.“

Foto: VdK-Präsidentin Verena Bentele © Susie Knoll

Quelle: VdK am 29. April 2025