Willingmann verstÀndigt sich mit Sachsen-Anhalts Hochschulen: Projekte mit Russland werden ausgesetzt

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Magdeburg. Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat am heutigen Dienstag mit den Leitungen der sieben staatlichen Hochschulen ĂŒber die Folgen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine beraten. „Gefragt ist jetzt neben harten Wirtschaftssanktionen auch ein klares Signal aus der Wissenschaft an das russische Regime“, erklĂ€rte der Minister. „Deshalb gilt auch fĂŒr unsere Hochschulen bis auf weiteres eine Unterbrechung laufender Projekte und Verhandlungen mit Einrichtungen der Russischen Föderation.“ Willingmann hatte sich bereits Ende vergangener Woche mit seinen Amtskolleginnen und Kollegen im Rahmen der Kultusministerkonferenz auf ein entsprechendes Moratorium fĂŒr Projekte verstĂ€ndigt.

Zugleich betonte der Minister, dass russische Studierende sowie Mitarbeitende an den Hochschulen in Sachsen-Anhalt nicht in Mithaftung genommen werden sollen. „Dieser Krieg ist der Krieg des russischen PrĂ€sidenten. Anfeindungen und Drohungen gegen russische Mitmenschen haben an unseren Hochschulen keinen Platz.“

Zugleich sicherte der Wissenschaftsminister Studierenden sowie Hochschulmitarbeitenden aus der Ukraine UnterstĂŒtzung zu. „Wir werden an den Hochschulen unseres Landes die Voraussetzungen dafĂŒr schaffen, dass Studierende ihre Ausbildung hier fortsetzen und erfolgreich beenden können“, kĂŒndigte Willingmann an. „Gleiches gilt fĂŒr die ukrainischen BeschĂ€ftigten an den Hochschulen. Unsere Botschaft lautet: Ihr seid hier sicher und willkommen. Wer inzwischen mit seinen Familienangehörigen aus der Ukraine bei uns ist, kann ebenfalls mit UnterstĂŒtzung, etwa bei der Arbeitssuche, rechnen. Dies ist angesichts des Krieges und des Leides in der Ukraine unsere humanitĂ€re Pflicht.“

Aktuell zÀhlen die Hochschulen 286 Studierende und 39 Hochschulmitarbeitende aus der Ukraine. 380 Studierende und 24 Hochschulmitarbeitende kommen aus der Russischen Föderation. Einer Erhebung des Wissenschaftsministeriums zufolge liefen an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes zuletzt rund 80 Projekte und Kooperationen mit der Russischen Föderation.

Foto (c) BD-LPSA