Juristenausbildung in Sachsen-Anhalt: Ministerin Weidinger gratuliert Absolventen –Jahrgangsbeste schafft seltene Spitzennote und startet nun Karriere in der Landesjustiz

Veröffentlicht in: Sachsen-Anhalt | 0

Magdeburg. In Sachsen-Anhalt haben 49 Frauen und MĂ€nner die Zweite juristische StaatsprĂŒfung geschafft und damit ihre juristische Ausbildung erfolgreich absolviert. Justizministerin Franziska Weidinger sprach den Absolventinnen und Absolventen am 17. MĂ€rz 2022 bei einem Empfang im Justizministerium in Magdeburg ihre Anerkennung aus.

Sachsen-Anhalts Justizministerin Franziska Weidinger:

„Ich gratuliere allen Absolventinnen und Absolventen zum Bestehen des Zweiten juristischen Staatsexamens. Sie haben trotz Pandemie und deshalb erschwerter Rahmenbedingungen beharrlich Ihr Ziel verfolgt. Als Volljuristinnen und Volljuristen haben Sie nun beste Berufsperspektiven.“

Besonders hob die Ministerin die Leistung der Absolventin Johanna Decher hervor. Sie hat in der Zweiten juristischen StaatsprĂŒfung 14,22 Punkte geschafft, was einem „sehr gut“ entspricht. „Das ist eine herausragende Leistung. In einer juristischen StaatsprĂŒfung ist eine solche Spitzennote die absolute Ausnahme“, sagte Ministerin Weidinger. „Nur 0,1 bis 0,2 Prozent der GeprĂŒften schaffen solch ein Ergebnis. Besonders freue ich mich darĂŒber, dass sich Frau Decher fĂŒr den Start ihrer beruflichen Laufbahn in der Justiz Sachsen-Anhalt entschieden hat.“

Die 32 Jahre alte Johanna Decher ist aber nicht nur Jahrgangsbeste. Sie hat zugleich das beste zweite Examen geschafft, das seit Aufnahme der PrĂŒfungstĂ€tigkeit in Sachsen-Anhalt im Jahr 1995 registriert wurde. Seit Mitte der 1990er Jahre haben rund 3.000 Frauen und MĂ€nner die Zweite juristische StaatsprĂŒfung in Sachsen-Anhalt geschrieben.

An den PrĂŒfungen zum Zweiten juristischen Staatsexamen haben in Sachsen-Anhalt in den letzten Wochen insgesamt 63 Kandidatinnen und Kandidaten teilgenommen. 49 haben das Examen erfolgreich absolviert. Sieben Absolventinnen und Absolventen haben ein PrĂ€dikatsexamen („sehr gut“, „gut“ und „vollbefriedigend“) geschafft.

Sachsen-Anhalts Justizministerin Franziska Weidinger ermutigte die Absolventinnen und Absolventen ausdrĂŒcklich sich fĂŒr den Landesdienst zu bewerben. „Gerade im Justizdienst, bei den Gerichten und Staatsanwaltschaften, haben Volljuristinnen und Volljuristen in Sachsen-Anhalt derzeit beste Einstellungschancen“, sagte Weidinger.  

Abschließend dankte sie auch dem fĂŒr die Ausbildung verantwortlichen Oberlandesgericht (OLG) sowie der Rechtsanwalts- und der Notarkammer. Die beiden Kammern unterstĂŒtzen insbesondere die anwaltlichen Referendararbeitsgemeinschaften. Ferner wĂŒrdigte Ministerin Weidinger die Arbeit des LandesjustizprĂŒfungsamtes Sachsen-Anhalt.

Hintergrund:

Das Studium der Rechtswissenschaften ist in Deutschland zweistufig organisiert. Nach der Ersten juristischen PrĂŒfung (zur Juristin/zum Juristen) und dem Rechtsreferendariat folgt die Zweite juristische StaatsprĂŒfung (zur Volljuristin/zum Volljuristen).

Sachsen-Anhalt ist bei der Ausbildung von Juristinnen und Juristen bundesweit Vorreiterland. Bereits 2019 hatte Sachsen-Anhalt das E-Examen fĂŒr die Zweite juristische StaatsprĂŒfung eingefĂŒhrt. Dabei kann das Examen am Laptop geschrieben werden. Das Angebot wird sehr gut angenommen. Bis Herbst 2021 war das E-Examen in Sachsen-Anhalt ein Alleinstellungsmerkmal in der Bundesrepublik. Inzwischen sind weitere BundeslĂ€nder dem Beispiel gefolgt. In Sachsen-Anhalt wird aktuell die EinfĂŒhrung des E-Examens auch fĂŒr die Erste juristische PrĂŒfung vorbereitet.

Foto: „Sachsen-Anhalts Justizministerin Franziska Weidinger (re.) gratuliert der Absolventin Johanna Decher zum erfolgreichen Abschluss und zur Spitzennote.“ (c) MJ LSA

Ministerium fĂŒr Justiz und Verbraucherschutz des Landes Sachsen-Anhalt am 17. MĂ€rz 2021