Energiepreise zwingen Logistikbranche in die Knie

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Die Wirtschaft braucht grundsÀtzlich bezahlbare Energiepreise!

„Die hohen Energiepreise zwingen die Logistikbranche in die Knie. Insbesondere kleine und mittelstĂ€ndische Unternehmen sind nicht mehr in der Lage, die steigenden Diesel- und Gaspreise zu stemmen. Die beschlossene Senkung der Mineralölsteuer ist ein erster richtiger Schritt. Allerdings ist die Entlastung auf drei Monate befristet. Das reicht nicht aus. Die Wirtschaft braucht grundsĂ€tzlich bezahlbare Energiepreise! Um die Versorgung der Bevölkerung nicht zu gefĂ€hrden, muss eine Insolvenzwelle in der Transportbranche abgewendet werden“, so Carsten Taucke, PrĂ€sidiumsmitglied des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (BGA) heute.

Der Vorsitzende des BGA-Verkehrsausschusses beschreibt die Situation wie folgt: „Wir tragen die Sanktionen aus Überzeugung mit. Dennoch sind sie ein zusĂ€tzlicher Belastungsfaktor. Die Auswirkungen des Krieges auf die deutsche Wirtschaft sind bislang kaum absehbar. Energiekosten und Einkaufspreise steigen massiv. Logistik-, Finanzierungs- und Versicherungsprobleme nehmen zu. Es kommt zu ganz konkreten LieferausfĂ€llen, z. B. bei Holz, Stahl und Aluminium.“

Zum beschlossenen Lieferkettengesetz positioniert sich Taucke klar: „Dass in knapp neun Monaten zahlreiche Unternehmen mit neuen Auskunfts- und Dokumentationspflichten belastet werden, ist angesichts der aktuellen Lage offen gesprochen absurd. Es wĂ€re besser, auf das Gesetz zu verzichten oder aber den Start zu verschieben. Das gilt im Übrigen auch fĂŒr das geplante europĂ€ische Lieferkettengesetz.“

„Die Sanktionen beeinflussen die Lieferketten in einer Region, die fĂŒr den Transport zwischen Asien und Europa entscheidend ist. Das fĂŒhrt zu erheblichen Kostenerhöhungen durch das Ausweichen auf alternative Routen oder Transportmittel. Und durch die steigenden Energiepreise. So ist der World Container Index in dieser Woche noch 67 % höher als vor einem Jahr. In Folge des Krieges in der Ukraine gehe ich von einer weiteren Steigerung der Frachtraten aus“, betont der Verkehrs- und Logistikexperte.

Taucke weiter: „Auf den seit lĂ€ngerem akuten Personalmangel in der Logistik gibt es bislang keine Antworten. Wir mĂŒssen schnell gemeinsame Lösungen finden, denn der LKW-Fahrer ist nach wie vor die StĂŒtze der Logistikbranche. Viele Fahrer stammen aus der Ukraine und Russland. Die AusfĂ€lle können wir nicht ersetzen. In Deutschland fehlen aktuell ca. 60.000 bis 80.000 Berufskraftfahrer.“

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