Baugewerbe: Lage auf dem Bau verschlechtert sich

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Zur aktuellen Lage der Branche hat sich der HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa (Foto), wie folgt geĂ€ußert:

„Die RĂŒckmeldungen unserer Unternehmen, die von einer Verschlechterung der Lage vor Ort berichten, hĂ€ufen sich. Wichtige Baumaterialien wie Baustahl sind nur schwer lieferbar, geschweige denn, dass Angebote seriös kalkuliert werden können, weil nur tagesaktuelle Preise verfĂŒgbar sind. Hinzu kommt nun auch, dass Bauvorhaben verschoben und BauauftrĂ€ge storniert werden. Und wenn die Stornierungen seitens der öffentlichen Auftraggeber erfolgen, ist das natĂŒrlich doppelt bitter. Denn gerade die öffentliche Hand mĂŒsste ein Interesse daran haben, die Bauwirtschaft mit ihren rund 920.000 BeschĂ€ftigten, weiter auszulasten. Nur so haben die Menschen vor Ort Arbeit und nur so fließen Steuern zurĂŒck.

Die Lage der Branche ist paradox: Vor kurzem hatten die Unternehmen noch volle AuftragsbĂŒcher, denn Bauaufgaben gĂ€be es genĂŒgend, nun mĂŒssen sie Teile ihrer Belegschaften in Kurzarbeit schicken.

Daher begrĂŒĂŸen wir es, dass die Bundesregierung die Regelungen zur Kurzarbeit aus der Corona-Zeit verlĂ€ngert hat. Allerdings sollten konsequenterweise auch weiterhin die SozialbeitrĂ€ge voll erstattet werden. Das kann die Bundesregierung kurzfristig ĂŒber die vorhandene Möglichkeit der ErmĂ€chtigungsverordnung tun. Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine dĂŒrften noch wesentlich dramatischer werden. Daher gilt es die hier ansĂ€ssigen Unternehmen zu entlasten, um KĂŒndigungen zu vermeiden und um so nach einem möglichen Kriegsende die BautĂ€tigkeit schnellstmöglich wieder hochgefahren zu können.“

Foto/Text (c) ZDB