- Kacper Sztuka mit Podium fĂŒr US Racing
- Conrad Laursen belohnt sich nach Aufholjagd mit Rang drei
- Spannende Meisterschaft: Antonelli fĂŒhrt mit einem Punkt vor Camara
Spa-Francorchamps. Rafael Camara (Prema Racing) durfte sich am Sonntag ĂŒber seinen ersten Sieg in der ADAC Formel 4 freuen. Nach vielen Ăberholmanövern setzte sich der Brasilianer am Ende eines actionreichen dritten Rennens auf dem Circuit de Spa-Francorchamps gegen Kacper Sztuka (US Racing) aus Polen und seinem dĂ€nischen Teamkollegen Conrad Laursen durch. Prema Racing fuhr damit den dritten Sieg beim Saisonauftakt auf der Formel-1-Rennstrecke in den belgischen Ardennen ein. âIch bin ĂŒberglĂŒcklich, dass ich gewinnen konnte. Das war harte Arbeit fĂŒr mich, aber es hat viel SpaĂ gemacht. Das gesamte Wochenende lief einfach superâ, sagte Camara. In den beiden LĂ€ufen am Samstag gelang dem 16-JĂ€hrigen jeweils Platz zwei.
Beim Rennen im Rahmen der 24H-Series traten 21 Fahrer aus 17 verschiedenen Nationen in ihren brandneuen 180 PS starken Formel-4-Boliden von Tatuus gegeneinander an. Pole-Setter Marcus Amand (US Racing) erwischte bei trockenen Bedingungen und 11 Grad Celsius einen guten Start. Durch eine Safety-Car-Phase in der zweiten Runde blieb das Feld vorerst eng zusammen. Der 16-jÀhrige Franzose war beim Re-Start hellwach und verteidigte die Position an der Spitze. Dahinter fanden auf der langen Kemmel-Geraden spektakulÀre Windschatten-Duelle statt, die das Klassement ordentlich durcheinanderwirbelten.
Amand hingegen konnte sich dadurch etwas von seinen Verfolgern absetzen. Camara ebnete sich wĂ€hrenddessen weiter seinen Weg nach vorne: Von Startplatz sieben ins Rennen gegangen, fand er sich nach sechs UmlĂ€ufen auf der zweiten Position wieder. In der neunten Runde folgte auf der 7,004 Kilometer langen Strecke das entscheidende Ăberholmanöver und Camara sicherte sich Rang eins vor Sztuka. âDas erste Podium in der ADAC Formel 4 fĂŒhlt sich gut an. Zwar war fĂŒr mich sicherlich der Sieg drin, aber Platz zwei nehme ich gerne mitâ, erklĂ€rte der 16-JĂ€hrige Sztuka, der von Startplatz fĂŒnf ins Rennen ging.
Als Dritter ĂŒberquerte Laursen die Ziellinie. Der 16-JĂ€hrige prĂ€sentierte eine beeindruckende Aufholjagd und steuerte seinen Boliden von Startplatz 19 aufs Podium. âUnglaublich, dass ich noch auf dem Podest gelandet bin. Der Verkehr beim Start war enorm, aber danach habe ich schnell in meinen Renn-Rhythmus gefunden und bin einfach cool gebliebenâ, sagte Laursen. Andrea Kimi Antonelli (15/ITA) wurde hinter seinem Teamkollegen Vierter. Durch die Reverse-Grid-Regel startete der Doppelsieger vom Samstag von Rang acht. Charlie Wurz (16/Prema Racing) machte ebenfalls viele PlĂ€tze gut: Der Sohn des ehemaligen Formel-1-Fahrers Alex Wurz begann das 30-minĂŒtige Rennen auf Platz 17 und schaffte es noch in die Top 5. Amand sah hinter dem Ăsterreicher als Sechster die Zielflagge, Alfio Spina (15/ITA/BWR Motorsport) sicherte sich als zweitbester Rookie Rang sieben. Nikita Bedrin (16/ITA/PHM Racing), James Wharton (15/AUS/Prema Racing) und Rasmus Joutsimies (19/FIN/Jenzer Motorsport) komplettierten die besten Zehn.
Das zweite Rennwochenende trĂ€gt die ADAC Highspeedschule im Rahmen der 24H-Series vom 13. bis 15. Mai auf dem Hockenheimring Baden-WĂŒrttemberg aus. Auf dem 4,574 Kilometer langen Kurs kĂ€mpfen die Nachwuchs-Stars von morgen um die nĂ€chsten Punkte in der Meisterschaft. Antonelli reist als FĂŒhrender mit 62 Punkten an die ehemalige F1-Strecke, Camara hat lediglich einen ZĂ€hler RĂŒckstand.
Foto: Die Fahrer Kacper Sztuka, Rafael Camara und Conrad Laursen (v. l. n. r.) reprÀsentierten mit Polen, Brasilien und DÀnemark drei Nationen auf dem Podium. (c) ADAC Motorsport