Lutherstadt Wittenberg, Jessen (ots) – Die Bundespolizeiinspektion Magdeburg führt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Einschleusens von syrischen Staatsangehörigen.
Am 5. Mai 2022 vollstreckten Beamte der Bundespolizei ab 06:00 Uhr mehrere Durchsuchungsbeschlüsse des Amtsgerichtes Dessau-Roßlau in der Lutherstadt Wittenberg sowie in Jessen. Durchsucht wurden die Wohnräume von drei syrischen Beschuldigten im Alter von 21, 28 und 42 Jahren. Sie stehen im Verdacht, mehrere Schleusungen vollständig organisiert und teilweise begleitet zu haben. Hierbei sollen die Beschuldigten Ausweisdokumente beschafft und mehrere Personen gegen Erhalt eines jeweils hohen vierstelligen Geldbetrages nach Deutschland eingeschleust haben.
Nach den durchgeführten Schleusungen sollen die Beschuldigten den unerlaubt eingereisten Personen die Reisedokumente wieder abgenommen haben. Für die Einsatzmaßnahmen wurde die Bundespolizeiinspektion Magdeburg durch Einsatzkräfte der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit der Bundespolizeidirektion Pirna sowie der Bundespolizeiabteilung Bad Düben unterstützt. Insgesamt kamen 68 Beamte zum Einsatz.
Im Rahmen der Durchsuchungen sind eine Vielzahl an Beweismitteln, unter anderem elektronische Speichermedien, diverse Unterlagen zu Flugbuchungen und verlustig gemeldete Reisepässe aufgefunden und beschlagnahmt wurden. Diese werden im Anschluss gesichtet und ausgewertet. Zudem stellten die Einsatzkräfte insgesamt über 4000 Euro Bargeld fest, welche ebenfalls beschlagnahmt wurde. Die Ermittlungen dauern an.
Fotos/Bundespolizeiinspektion Magdeburg