Magdeburg. Der Arbeitskreis âSteuerschĂ€tzungenâ prognostiziert im Vergleich zur SteuerschĂ€tzung vom November 2021 fĂŒr die Jahre 2022 bis 2026 gesamtstaatliche Mehreinnahmen von insgesamt 219 Milliarden Euro. Davon entfallen rund 97 Milliarden Euro auf die LĂ€nder. Allerdings: Die SteuerschĂ€tzer berĂŒcksichtigen nur Reformen, die Bundestag und Bundesrat bereits passiert haben. GroĂe Teile der geplanten Entlastungspakete wegen der hohen Energiekosten sind aber noch im parlamentarischen Verfahren und konnten somit nicht berĂŒcksichtigt werden.
Guido Heuer, finanzpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, erklĂ€rt dazu: âDie Zahlen klingen auf den ersten Blick gut, sind aber mit Vorsicht zu genieĂen. Die SteuerschĂ€tzer konnten viele UnwĂ€gbarkeiten, wie die Folgen des Ukraine-Krieges, noch gar nicht mit einbeziehen. Darum mĂŒssen die Mehreinnahmen rechtlich zwingend zur Schuldentilgung genutzt werden. Das Land hat mit dem Corona-Sondervermögen sehr viel Geld ausgegeben. Einen Spielraum fĂŒr weitere AusgabewĂŒnsche kann ich daher nicht erkennen. Auch wenn die Freude groĂ ist, ist jetzt finanzpolitische Disziplin gefordert. Nur so können wir Sachsen-Anhalt krisensicher und generationengerecht aufstellen. Nicht alles, was wĂŒnschenswert ist, ist finanzierbar und opportunâ, erklĂ€rt Heuer abschlieĂend.
Foto (c) CDU Sachsen-Anhalt