Magdeburg. Auf Initiative von Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Sven Schulze (Foto) und Staatssekretär Gert Zender haben sich heute Vertreterinnen und Vertreter der landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Interessenverbände zum Verbändegespräch in Magdeburg getroffen. Im Beisein des Vorsitzenden des Agrarausschusses im Europäischen Parlament, Norbert Lins, und der Europaabgeordneten aus Sachsen-Anhalt, Karolin Braunsberger-Reinhold, standen zum einen die Herausforderungen in der Landwirtschaft im Vordergrund, die durch die Folgen des Ukraine-Krieges verursacht werden. Zum anderen wurde über die EU-Agrarpolitik gesprochen.
„Mit jedem Tag, an dem der Krieg in der Ukraine fortgeführt wird, werden die Herausforderungen für die Ernährungssicherung und bezahlbare Energieversorgung größer“, mahnt Minister Sven Schulze. „Aus diesem Grund wird über die Nutzung von Brachflächen zur Nahrungsmittelproduktion zu diskutieren sein. Mit Blick auf die Versorgungssicherheit sollten vorhandene Flächenpotentiale für den Anbau von Nahrungs- und Futtermitteln genutzt werden. Deutschland darf sich dem nicht weiterhin entziehen.“
Norbert Lins, Vorsitzender des Agrarausschusses im Europäischen Parlament, betonte die Einigkeit mit dem Vorsitzenden der Agrarministerkonferenz, Sven Schulze, die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik nicht in Frage zu stellen.
Weiterhin gab es Diskussionsimpulse für die Sonder-Agrarministerkonferenz am 16. Mai 2022. Diese findet eigens zur Thematik Wald statt. Minister Schulze würdigte die Ökosystemleistungen der heimischen Wälder und plädiert dafür, deren multifunktionale Nutzung zu erhalten und ihre Wiederaufforstung zu garantieren. „Unsere Forstwirtschaft zukunftsfähig zu machen gelingt nur gemeinsam mit allen Bundesländern und dem Bund und unter Berücksichtigung aller Waldeigentumsarten. Wichtig dafür ist die Honorierung der Ökosystemdienstleistungen.“
Foto (c) CDU Sachsen-Anhalt