Magdeburg. Anlässlich eines Verbändegespräches zur Zukunft der Agrar- und Forstpolitik hat Dr. Immo Hamer v. Valtier, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst Sachsen-Anhalt, ein Umdenken beim EU Green Deal eingefordert. Eingriffe in Kulturlandschaft und Eigentum darf es nicht geben.
Auf Einladung des Landwirtschaftsministeriums haben sich Vertreterinnen und Vertreter der land- und forstwirtschaftlichen Interessensverbände mit Agrarminister Sven Schulze, Staatssekretär Gert Zender und der Europaabgeordneten Karolin Braunsberger-Reinhold zum Verbändegespräch getroffen. Zu Gast war auch Norbert Lins, Mitglied des Europäischen Parlaments und Vorsitzender des Agrarausschusses. Gemeinsam ist vor allem über die Umsetzung der Düngeverordnung, die Grundzüge der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und die Perspektiven der EU-Waldstrategie diskutiert worden.
Auf die Frage von Dr. Immo Hamer v. Valtier, wie sich – speziell auch in der Langfristperspektive – die weitere Entwicklung der Brüsseler Politik im Bereich Land- und Forstwirtschaft darstelle, geben die Antworten der Abgeordneten Anlass zu der Warnung, sich hier der Illusion von Stabilität oder Vorhersehbarkeit hinzugeben. Trends, soweit sie sich abzeichnen, deuten eher auf mehr Unsicherheit, mehr Dirigismus, mehr staatliche Einflussnahme, mehr Bürokratie hin. Stimmen, die die Freiheitsgrade der Bürger und Unternehmen sichern oder gar erhöhen wollen, sind rar. „Wenn es je nötig war, sich gegen diese Entwicklung zu stemmen, Abwehrmechanismen zu schaffen und – nach Möglichkeit gemeinsam mit befreundeten Verbänden – koordiniert zu nutzen, dann jetzt“, so Dr. Hamer v. Valtier. „Trotz des einen oder anderen durchaus kritischen Tones, hat es der Minister verstanden, eine sehr angenehme, vertrauensvolle und konstruktive Gesprächsatmosphäre herzustellen. Wir begrüßen die angekündigte Fortsetzung eines solchen Dialoges, konstatiert Dr. Immo Hamer v. Valtier.“
Die Familienbetriebe Land und Forst Sachsen-Anhalt sind ein freiwilliger Zusammenschluss von Eigentümern, die mit ihren Betrieben nicht nur Verantwortung für ihre land- und forstwirtschaftlichen Flächen, sondern auch für ihre Mitarbeiter und Familienmitglieder tragen. Sie bewirtschaften ihre Flächen nachhaltig und denken in Generationen. Unser Ziel ist es, Mehrwert für unsere Gesellschaft zu schaffen und das Bewusstsein für die Anliegen von familiengeführten land- und forstwirtschaftlichen Betrieben zu stärken. Der Verband setzt sich daher für den Schutz des privaten Eigentums und die Stärkung des ländlichen Raumes ein. Im ständigen Dialog mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit engagieren sich die Familienbetriebe Land und Forst Sachsen-Anhalt für eine verantwortungsvolle und generationsgerechte Politik.
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