Sachsen-Anhalt. Im Frühsommer erfolgt der erste Grünschnitt auf den Feldern. Die wichtigste Aufgabe des Vereins Wildtierretter ist es dann: Jungtiere vor dem Tod durch Erntemaschinen zu bewahren. Staatssekretär Gert Zender (Foto) hat heute einen Einsatz begleitet.
„Landwirte tragen trotz des vorhandenen Termindrucks für die Wiesenmahd Sorge dafür, dass kein Wildtier zu Schaden kommt. Besonders in der Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit zeigen Rehkitze und Junghasen keinerlei Fluchtreflex.
Stattdessen ducken sie sich im hohen Gras ab. Dem ehrenamtlichen Einsatz von Helfern aus Vereinen wie dem der Wildtierretter ist es zu verdanken, dass viele Tiere vor dem Tod durch die Erntemaschinen bewahrt werden können“, sagt Gert Zender.
Seit 2021 bezuschusst das Land Sachsen-Anhalt Landwirte bei der Anschaffung von Drohnen. „Durch Wärmebildkameras lässt sich der hohe personelle und zeitliche Aufwand deutlich minimieren“, ergänzt Zender. Zudem hat sich der Einsatz von Vergrämungsmaßnahmen, etwa das Aufhängen von Flatterbändern oder von Schallkanonen, am Tag vor der Mahd als sinnvoll erwiesen hat.
Hintergrund:
Das regungslose Verharren von Jungtieren wie Rehkitzen oder Feldhasen, welche als Schutz vor Fressfeinden überlebenswichtig ist, kann sich im Fall der Wiesenmahd verheerend auswirken. Die Zusammenarbeit von Landwirten und Jägerschaft ist für den Schutz der Wildtiere von großer Bedeutung.
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