Zur Diskussion um die mögliche Aufnahme des Wolfes in das Jagdrecht sagte Kathrin Tarricone (Foto), umweltpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, am Mittwoch in Magdeburg:
„Die rasante Ausbreitung des Wolfes setzt seit geraumer Zeit die Weidetierhaltung unter enormen wirtschaftlichen Druck. Deshalb brauchen wir rechtlich belastbare Erkenntnisse, wie der Zustand der Population in Sachsen-Anhalt eingeschätzt wird. Die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht mit ganzjähriger Schonzeit ändert tatsächlich erstmal nichts. Erst wenn der Erhaltungszustand der Art als günstig eingeschätzt wird, ist ein Populationsmanagement der Art auch in Sachsen-Anhalt möglich. Wir haben im heute vom Landtag verabschiedeten Landeshaushalt 2022 Geld für das Wolfsmonitoring eingestellt, um das zu klären.
Die Risszahlen durch Wölfe gehen in unserem Bundesland auch deshalb zurück, weil Landwirte aus Angst vor bürokratischem Aufwand, leider aber auch vor Misstrauen gegenüber den Rissgutachtern nicht mehr alle Schäden melden. Hier brauchen wir wieder ein konstruktives Miteinander.“
Foto (c) Kathrin Tarricone