E-LastenfahrrÀder: Tops und Flops im ADAC Test / Spitzenreiter e-Muli punktet mit bestem Fahrverhalten

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Elektro-LastenfahrrĂ€der werden immer beliebter. Kinder und EinkĂ€ufe lassen sich einfach und umweltfreundlich transportieren, und das mit elektrischer UnterstĂŒtzung. Neben den zweispurigen bzw. dreirĂ€drigen LastenrĂ€dern, die der ADAC im vergangenen Jahr getestet hat, wurden nun die einspurigen „Long Johns“ untersucht. Ergebnis: Von den sechs TestrĂ€dern schnitten zwei „gut“ ab, drei „befriedigend“ und eines fiel mit „mangelhaft“ durch.

Die sechs E-LastenrĂ€der wurden in den Kategorien Fahrverhalten, Antriebssystem, Handhabung, Sicherheit und Schadstoffe getestet. Der Testsieger e-Muli ĂŒberzeugte vor allem durch sein Fahrverhalten, das am ehesten mit dem eines normalen Fahrrads zu vergleichen ist. Zudem hat er den geringsten Wendekreis. Verbessert werden könnte der HauptstĂ€nder, weil das Rad beim Abstellen umstĂ€ndlich hinten angehoben werden muss. Der Korb ist faltbar und gleichzeitig gut fĂŒr den Transport von Kindern geeignet.

Das Bullitt-Lastenrad fĂ€llt durch, weil in den Sitzgurten deutlich zu viel gesundheitsgefĂ€hrdende Weichmacher gefunden wurden – die losen Enden könnten von den Kindern in den Mund genommen werden. Das schlĂ€gt auf das Endergebnis durch, obwohl das Rad in fast allen anderen Kategorien gute Ergebnisse erzielt.

Reichweite bĂŒĂŸen alle E-LastenrĂ€der aufgrund des höheren Gewichts ein. Die Ladezeiten sind daher besonders wichtig, und hier fĂ€llt das Modell Babboe mit ĂŒber sieben Stunden Ladezeit negativ auf. Bei den anderen RĂ€dern dauert es zwischen drei und fĂŒnf Stunden, bis der Akku wieder voll ist.

Auch bei der AntriebsunterstĂŒtzung gibt es teilweise große Unterschiede, und wer viele Anstiege bewĂ€ltigen muss, sollte beim Kauf unbedingt darauf achten. Generell ist das eigene Fahrprofil entscheidend: Sportliche Fahrer, die oft auf unebenen bzw. abschĂŒssigen Strecken unterwegs sind, haben an den jetzt getesteten einspurigen E-LastenfahrrĂ€dern mehr Freude als an den zweispurigen. Mit denen fĂ€hrt man etwas gemĂŒtlicher und hat auch mehr StabilitĂ€t beim Abstellen und Beladen.

GrundsĂ€tzlich gilt: Kinder sollten im Lastenrad einen Helm tragen. Bei einem Unfall oder Sturz sind Kinder beim Erstaufprall aufgrund der Transportbox gut geschĂŒtzt, wie Crashversuche des ADAC gezeigt haben. Aber fĂ€llt das Rad um, kann der Kopf des Kindes auf den harten Untergrund stoßen. Gut gelöst hat dieses Problem ĂŒbrigens das Bullitt: Hier entspricht der Transportbereich der Kinder einer geschĂŒtzten Fahrgastzelle, vergleichbar mit einem KinderfahrradanhĂ€nger.

Foto: Sechs einspurige E-LastenrÀder im ADAC Test (c) ADAC/Test und Technik