- Schweizer gewinnt nach verrĂŒcktem Rennen im ABT Audi
- Gore auf Platz zwei als erster US-Amerikaner in der DTM auf dem Podest
- Sheldon van der Linde verteidigt GesamtfĂŒhrung vor Bortolotti
Imola (19.06.2022). Jede Menge Action, jede Menge Ăberholmanöver â und am Ende zwei neue Gesichter ganz oben auf dem DTM-Podium: Der 22-jĂ€hrige Schweizer Ricardo Feller holte sich den ersten Sieg seiner noch jungen DTM-Karriere. Nach dem Triumph von RenĂ© Rast am Samstag war es der zweite Sieg fĂŒr das Audi Team ABT Sportsline in Imola. Auf Rang zwei landete Dev Gore im Rosberg Audi und fuhr somit die erste Podiumsplatzierung eines US-Amerikaners in der langen DTM-Geschichte ĂŒberhaupt ein. Dritter wurde Walkenhorst BMW-Pilot Marco Wittmann (GER), der wenige Kurven vor dem Ziel Lucas Auer (AUT) im WINWARD Mercedes-AMG noch den Platz auf dem Treppchen entriss.
Feller, der im Qualifying seine erste Pole-Position erzielt hatte, war nach seinem Rennsieg in groĂer Hitze natĂŒrlich maximal zufrieden: âEs fĂŒhlt sich einfach sehr gut an. Nach dem Restart wusste ich nicht, ob es reichen wĂŒrde, aber ich habe einfach alles rausgehauen.“ ĂberglĂŒcklich war auch der Zweitplatzierte: âDas ist wirklich cool! Mein Team hat alles richtig gemacht wĂ€hrend der Safety-Car-Phase, ich hatte nur Angst, ob die Reifen halten“, erzĂ€hlte Gore. âIch bin der erste Amerikaner auf dem DTM-Podium, das macht mich sehr stolz.“
In der Meisterschaft baute Sheldon van der Linde (RSA) mit Rang fĂŒnf am Sonntag seine FĂŒhrung aus. Mit 80 Punkten liegt der BMW-Fahrer von Schubert Motorsport zwölf ZĂ€hler vor Mirko Bortolotti (ITA), der als Zehnter im GRT Lamborghini noch einen Punkt holte. Dritter in der DTM-Fahrerwertung ist Nico MĂŒller (SUI/Rosberg Audi) mit 62 Punkten, dahinter reihen sich Auer und Rast ein. Der Samstagssieger musste am Sonntag nach einem Reifenschaden frĂŒh aufgeben.
Bereits in der Anfangsphase ging es ordentlich zur Sache, nach Kollisionen zwischen Maximilan Buhk (GER/MĂŒcke Mercedes-AMG) und Laurens Vanthoor (BEL/SSR Performance Porsche) sowie zwischen Thomas Preining (AUT/KĂS Porsche) und Rolf Ineichen (SUI/GRT Lamborghini) rĂŒckte das Safety Car aus. Fast alle Teams nutzten die Gelegenheit zum Reifenwechsel, mit am cleversten agierte dabei aber die Rosberg-Truppe, die so Dev Gore entscheidend nach vorne brachte.
Auch der Restart hatte es in sich, Leidtragender war dabei einmal mehr Felipe Fraga. Der Brasilianer, der von Rang zwei ins Rennen gegangen war, musste seinen Red Bull AF Corse Ferrari nach einer BerĂŒhrung abstellen. Danach entwickelten sich mehrere packende PositionskĂ€mpfe, in denen die Weltklassepiloten der DTM ihr ganzes Können unter Beweis stellten. Vor allem das Duell zwischen Wittmann und Auer um Platz drei hielt die Fans in Atem bis zur Zielflagge. Auch Gaststarter Timo Glock bewies im Ceccato BMW, dass er nichts verlernt hat und verpasste als Elfter die Top 10 nur hauchdĂŒnn.
Nach dem Imola-Spektakel ist die Zeit zum Durchschnaufen kurz: Schon in zwei Wochen, vom 1. bis 3. Juli, gastiert die DTM auf dem legendĂ€ren NĂŒrnberger Stadtkurs Norisring.
Erste Pole-Position, erster Sieg: Riccardo Feller (SUI) triumphiert im ABT Audi beim DTM-Spektakel in Imola © DTM