Gestern Abend wurde der Deutsche Filmpreis 2022, die Lola, von der Deutschen Filmakademie und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in Berlin verliehen. Insgesamt zwei Auszeichnungen gingen an einen Film mit Sachsen-Anhalt-Bezug, der von der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) unterstützt wurde: „Große Freiheit“ von Regisseur Sebastian Meise.
Für die österreichisch-deutsche Koproduktion „Große Freiheit“ wurde ein Großteil der Dreharbeiten im Jahr 2020 in Sachsen-Anhalt (ehemalige JVA Magdeburg) realisiert. Der Film ist eine Produktion der Leipziger Rohfilm Productions mit der österreichischen Freibeuter Film und erhielt als Bester Spielfilm eine Lola in Bronze (Benny Drechsel, Sabine Moser, Oliver Neumann). Weiterhin wurde das Liebesdrama in der Kategorie „Bestes Maskenbild“ mit einer Lola ausgezeichnet (Heiko Schmidt, Kerstin Gaecklein, Roman Braunhofer).
Der in Sachsen-Anhalt für Medien zuständige Staatsminister und Minister für Kultur, Rainer Robra, erklärt: „Ich freue mich über diesen Erfolg und gratuliere allen Beteiligten ganz herzlich. Die Auszeichnungen würdigen einen langen kreativen Schaffensprozess unter Einbeziehung vieler Gewerke und Dienstleister, auch am Film- und Medienstandort Sachsen-Anhalt, an dessen Ende der fertige Film steht. Ich kann nur empfehlen: Schauen Sie in einem Kino in Ihrer Nähe vorbei, tauchen Sie ein in die besondere Atmosphäre, die nur ein Kinosaal bieten kann, um großartige Filme zu genießen Die Branche wird es Ihnen danken mit immer wieder neuen und interessanten Kinoproduktionen.“
Hintergrund:
Mit knapp 3 Millionen Euro Preisgeld und Nominierungsprämien ist der Deutsche Filmpreis, die LOLA, der höchstdotierte Kulturpreis Deutschlands.
Für insgesamt 14 Lolas waren vier von der MDM geförderte Produktionen nominiert. Drei Filme davon haben einen Bezug zu Sachsen-Anhalt: Für acht Kategorien wurde der bereits 2021 in Cannes und Sarajevo prämierte Film „Große Freiheit“ von Regisseur Sebastian Meise ausgewählt. „Leander Haußmanns Stasikomödie“ ging mit vier Nominierungen ins Rennen. Teile der Bild-Postproduktion wurden bei ehemals ARRI Media in Halle realisiert. Außerdem unterstützten Dienstleister aus Sachsen-Anhalt im Kostümbereich und Kulissenbau. Ein weiterer Film mit Sachsen-Anhalt-Bezug ist „A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe“ (Regie: Nicolette Krebitz). Die Tonpostproduktion des diesjährigen Berlinale-Wettbewerbsbeitrags fand komplett in Sachsen-Anhalt statt. Nominiert war der Film in der Kategorie Bester Schnitt.