Wie das Statistische Landesamt mitteilte, erhöhten sich die Preise fĂŒr den Neubau konventionell gefertigter WohngebĂ€ude im Mai 2022 um 17,2 % zum Vorjahresmonat.
Der Indexstand betrug 148,9 (Basis: 2015 = 100). Im Vergleich zum Vorberichtszeitraum (Februar 2022) erhöhte sich der Index um 7,7 %.
FĂŒr Rohbauarbeiten an WohngebĂ€uden stiegen die Preise im Mai 2022 um 19,3 % gegenĂŒber dem Vorjahr. Den stĂ€rksten Anstieg gab es bei Ramm-, RĂŒttel- und Pressarbeiten (+41,8 %), Betonarbeiten (+26,8 %), Stahlbauarbeiten (+26,6 %) sowie bei Verbauarbeiten (+20,2 %). Moderatere Preissteigerungen zeichneten sich bei GerĂŒstarbeiten (+5,2 %) und Erdarbeiten (+9,5 %) ab.
Ausbauarbeiten an WohngebĂ€uden waren im Jahresvergleich um 15,7 % teurer. Beeinflusst wurden die Teuerungen zum Vorjahr vor allem durch Preisentwicklungen bei Verglasungsarbeiten (+26,4 %), Raumlufttechnische Anlagen (+25,4 %), GebĂ€udeautomation (+22,5 %), und bei DĂ€mm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen (+20,7 %). Einen vergleichsweise geringen Preisanstieg zum Mai 2021 gab es fĂŒr Fliesen- und Plattenarbeiten (+6,9 %) und fĂŒr VorgehĂ€ngte hinterlĂŒftete Fassaden (+9,5 %).
Der gröĂte Preisanstieg wurde im Bereich BrĂŒcken im StraĂenbau gemessen. Diese erhöhten sich zum Mai 2021 um 20,3 %. Hauptverantwortlich waren auch hier Ramm-, RĂŒttel- und Pressarbeiten (+49,5 %), sowie Stahlbauarbeiten (+27,7 %).
Wie bereits im Februar 2022 wurden die steigenden Bauleistungspreise ebenfalls stark von Schönheitsreparaturen in einer Wohnung beeinflusst. Die Kosten dieser Bauleistungen erhöhten sich im Jahresschnitt um 20,2 %. Hierbei wurden Maler- und Lackierarbeiten â Beschichtungen um 20,1 % teurer angeboten und Tapezierarbeiten um 20,6 %.
Die Statistik der Bauleistungspreise beinhaltet neben den reinen Lohnkosten ebenfalls weitere Kosten, die zur Fertigstellung der Leistung notwendig sind. Zu diesen Kosten zĂ€hlen u. a. Transport- und Materialkosten. Die aktuelle Preisentwicklung der Rohstoffe auf dem Weltmarkt beeinflusst damit neben anderen Entwicklungen die ĂŒberdurchschnittliche Verteuerung der Bauleistungspreise. Gestiegene Energiekosten treiben auch die Preise fĂŒr die Bauleistungen in bisher unerreichte Höhen.
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