Magdeburg. Sachsen-Anhalt hat nach Angaben der Kommunen bisher 24.924 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine direkt in den Landkreisen und kreisfreien Städten aufgenommen, darunter sind mindestens 2.636 Kinder im Kindergarten- und 6.265 Kinder im schulpflichtigen Alter (Stand: 3. Juli 2022, 15:00 Uhr).
In der Zwischenunterbringung des Landes sind derzeit insgesamt 42 Kriegsflüchtlinge untergebracht, davon mindestens elf Kinder im schulpflichtigen Alter (Stand: 4. Juli 2022, 08:00 Uhr).
Durch ein bundesweit eingeführtes Verteilungssystem eigens für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine soll ein quotengerechter Ausgleich der Aufnahmen unter den Bundesländern sichergestellt werden. Sachsen-Anhalt hat gerade in den ersten Wochen nach Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 mehr Menschen aufgenommen, als es nach dem bundesweiten Verteilschlüssel vorgesehen gewesen wäre. Das wirkt sich bis heute aus: Sachsen-Anhalt erhält keine durch den Bund gesteuerten Zugänge. Allerdings kommen weiterhin täglich Flüchtlinge im Land an, meist auf private Initiative. Die täglichen Zugänge liegen in der Regel im mittleren oder oberen zweistelligen Bereich.
Bereits kurz nach Kriegsbeginn hat das Land zwei Zwischenunterbringungen für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine eingerichtet, in denen insbesondere Zugangsspitzen an den Wochenenden oder in der Nacht oder Kriegsflüchtlinge, die der Bund zugewiesen hatte, kurzzeitig untergebracht werden. Da diese nur noch in eingeschränkterem Umfang benötigt werden, hat das Land die Zwischenunterbringung im Sky-Hotel in Merseburg zum 30. Juni 2022 beendet. Die Zwischenunterbringung im Hotel Ambiente in Halberstadt bleibt als Kapazität für kurzfristig unterzubringende Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die nicht sofort in die Kommunen verteilt werden können, zunächst weiterhin bestehen.
Die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine verteilten sich wie folgt auf die Landkreise und kreisfreien Städte (Stand 30. Juni 2022):
Hintergrund:
Im Landesverwaltungsamt gibt es seit dem 8. März 2022 eine Koordinierungsstelle Ukraine, die rund um die Uhr erreichbar ist und die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine sowohl mit dem Bund, den anderen Bundesländern als auch mit den Landkreisen und kreisfreien Städten in Sachsen-Anhalt koordiniert.